Man liest dieses Buch, wie man Medizin nimmt: Alice Walker über ihren Klassiker "Die Farbe Lila"
Vor fast vierzig Jahren erschien in den USA Alice Walkers Roman "Die Farbe Lila" (The Color Purple). Damit begann der Siegeszug einer Geschichte über schwarze Frauen im amerikanischen Süden, über Missbrauch, Gewalt und Machismo. Als erste schwarze Frau überhaupt erhielt die Autorin den Pulitzer-Preis für Literatur. Steven Spielbergs Verfilmung von 1985, die eine völlig unbekannte Whoopi Goldberg zum Star machte, brachte die Themen des Romans in den Mainstream und übergoss sie mit dem Sirup des Melodrams.
Das änderte nichts daran, dass "Die Farbe Lila" ein enorm wichtiges Stück Literatur blieb, weitergereicht, neu gedeutet und den aktuellen Debatten um Rassismus, Bürgerrechte und kulturelle Identität ausgesetzt. Aus Anlass einer neuen deutschen Übersetzung des Romans im Ecco Verlag habe ich mit der inzwischen 78 Jahre alten Alice Walker gesprochen und sie zu Bedeutung und Nachleben ihres Klassikers befragt. Jetzt wissen wir: Es gibt nicht nur den Film zum Buch oder das Musical zum Buch, sondern demnächst sogar eine Verfilmung des Musicals.
Alice Walkers "Die Farbe Lila" auf der Website des Ecco Verlags
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