Eine faszinierende Welt am Abgrund: Florian Klenk über „Bauer und Bobo“
Wer nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit. Diesen Satz kennt Florian Klenk zufolge jeder österreichische Bauer. Was damit gemeint ist, erklärt der Chefredakteur der österreichischen Wochenzeitung „Der Falter“ in dieser Folge des Bücher-Podcasts. Seine intensive Beschäftigung mit der Landwirtschaft hat mit einem Streit angefangen: Klenk applaudierte einem Urteil, das Angehörigen einer Touristin, die in Österreich von einer Kuh totgetrampelt wurde, Schadenersatz zuspricht. Der Besitzer des Tiers musste zahlen. Die Bauernlobby reagierte darauf gereizt.
Ein Landwirt namens Christian Bachler verhöhnte Klenk daraufhin in einem Video auf Facebook und sagte, er, der ahnungslose Städter, solle mal ein Praktikum auf seinem Hof machen. Klenk nahm das Angebot an und lernte eine Welt kennen, die ihm einerseits behagte, die andererseits jedoch kurz vorm Aussterben steht. EU-Richtlinien und die Agrarindustrie machen kleinen Bauern das Leben immer schwerer. Auch Bachler befand sich in existentieller Not – und Klenk startete eine Crowdfunding-Aktion, um dessen Hof zu retten.
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