Vom Konsumieren und Wegwerfen: Roman Köster über die Geschichte des Mülls
„Tatsächlich trat die Menschheit nach dem Zweiten Weltkrieg global in ein neues Müllzeitalter ein.“ Das schreibt der Historiker Roman Köster. In den vergangenen siebzig Jahren stieg nicht nur die Menge unseres Unrats an, auch dessen Zusammensetzung änderte sich: Keine Konsumgesellschaft ohne leichtes Verpackungsmaterial. So nahm in den Mülltonnen die „vergleichsweise schwere Asche aus dem Hausbrand mit der Durchsetzung von Öl- und Gasheizungen ab, und auch der Anteil schwerer organischer Bestandteile sank“. Auf der anderen Seite sind Folien, Pappen und Plastikschalen aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken. Parallel dazu festigte sich das Bewusstsein für eine ganze Reihe von Umweltproblemen, die auf unsere Hinterlassenschaften zurückgehen.
Das war nicht immer so. In der Vormoderne etwa wurde Müll vor allem als praktisches Problem wahrgenommen, im Industriezeitalter wiederum als potentieller Überträger von Krankheiten. Wie sich unser Verhältnis zum Abfall im Laufe der Geschichte änderte, welchen Einfluss Klima, Topographie und Architektur dabei haben, und was sich aus alldem über das Leben der Menschen lernen lässt, das besprechen wir in dieser Folge des Bücher-Podcasts.
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„Die Vermüllung der Welt“: Kai Spankes Besprechung von Roman Kösters „Müll“
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