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Das traurigste Wort der Welt: Jasmin Schreiber über ihren Roman „Endling“

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Für Jasmin Schreiber ist „Endling“ das vielleicht traurigste Wort, das sie kennt. Es bezeichnet das letzte Lebewesen einer Art, die mit seinem Tod erlischt: „ein Begriff“, schreibt sie in ihrem Newsletter „Schreibers Naturarium“, „der nicht nur einen biologischen oder kulturellen Zustand beschreibt, sondern auch eine tiefe emotionale Bedeutung hat“. Jasmin Schreiber ist Biologin und forscht über Kurzflügelkäfer und Biodiversität, sie ist Podcasterin und Newsletterschreiberin, sie war mal Bloggerin des Jahres, 2019, will aber lieber als Fahrradfahrerin vorgestellt werden, weil sie mehr Fahrräder hat als Blogs. Sie ist Illustratorin und Fotografin – und Autorin zum Beispiel der Romane „Marianengraben“ und „Mauersegler“. Als Buch ist „Schreibers Naturarium“ gerade zum „Wissensbuch des Jahres 2023“ in der Kategorie Unterhaltung gekürt worden. Jetzt ist ihr neuer Roman erschienen, und er hat das traurigste Wort zum Titel.

„Endling“ spielt im Jahr 2041, irgendwann nach dem großen Baumsterben und mitten im großen Artensterben. Zoe ist Biologin und forscht über Kurzflügelkäfer, das hat sie schon mal mit ihrer Autorin gemeinsam, und sie kehrt in dem Roman zu ihrer sechzehn Jahre alten Schwester nach Frankfurt zurück, weil die Mutter eine Kur macht, eine Entziehungskur. Mit im Haus: Tante Auguste, ebenfalls Biologin, seit den großen Pandemiewellen immer weniger draußen, jetzt regelrecht verschanzt in ihrer Wohnung, zusammen mit ihrer Weinbergschnecke H14, einem Endling.

Eine Schwester, die nur raus will, eine Tante, die nie mehr raus will – fehlt eigentlich nur noch ein zwingender Grund, zusammen loszuziehen, um eine Geschichte so richtig in Schwung zu bringen. Und der Roman „Endling“ hat einigen Schwung – neben ein paar Themen, die es in sich haben: die Folgen des Klimawandels, die Folgen rechtspopulistischer Politik, die für jedes Familienmitglied anders aussehende Wunde, die der Tod eines geliebten Menschen reißt. Und natürlich Kurzflügelkäfer. Über all das sprechen wir mit Jasmin Schreiber. Danach gibt es ein neues Literatur-Rätsel von Tilman Spreckelsen, die Lösung aus dem Oktober und den Namen des Gewinners oder der Gewinnerin.

Jasmin Schreibers Roman „Endling“ auf der Website des Eichborn Verlags

Jasmin Schreibers Newsletter-Kolumne „Schreibers Naturarium“

„Willkommen im Dschungel“: Jörg Thomann stellt Jasmin Schreiber als „Schriftstellerin der Stunde“ vor

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Die F.A.Z.-Redakteure Maria Wiesner, Fridtjof Küchemann, Kai Spanke und Paul Ingendaay stellen im Bücher-Podcast der F.A.Z. ausgewählte Neuerscheinungen und Klassiker der Literatur vor. Sie sprechen mit Schriftstellern, Übersetzern und anderen Experten des Literaturbetriebs und beschäftigen sich mit den Eigenheiten des literarischen Lebens und Lesens.
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