FAZ Bücher-Podcast

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00:00:00: Music.

00:00:10: Herzlich willkommen zur ersten Sonderfolge des frz Bücher-Podcast auf der Frankfurter Buchmesse wir möchten Ihnen hier die stand Gespräche die am FAZ Buchmesse stand stattfinden aufzeichnen und da bieten

00:00:25: und in der aller ersten Folge wird dass der Autor Eugen Ruge sein er spricht mit Andreas Platthaus über seinen neuen Roman

00:00:33: Metropol vor acht Jahren erschienen Eugen Ruges Debüt im Zeiten des abnehmenden Lichts und das war damals ein enormer Erfolg und wurde mit dem Deutschen Buchpreis ausgezeichnet

00:00:48: meine Damen und Herren herzlich willkommen zur nächsten Veranstaltung hier bei uns an der FAZ ich freue mich sehr ein Schriftsteller hier begrüßen zu dürfen,

00:00:55: der seit acht Jahren zu den aller bekanntesten deutschen Schriftstellern überhaupt gehört der und seitdem zuverlässig mit wunderbaren Büchern versorgt hat,

00:01:02: aber jetzt mit Metropolen noch mal etwas ganz Besonderes gemacht hat was darüber werden wir gleich miteinander sprechen aber zunächst einmal begrüßen Sie bitte Eugen Ruge.

00:01:15: Und wir wollen direkt damit beginnen einen kleinen Auszug aus dem neuen Roman vorzulesen wenn sie schon das ein oder andere Mal hier bei uns am Stand waren dann wissen sie dass ich zumindestens immer sehr schätze wenn die Autoren zunächst einmal einem ein Gefühl dafür geben,

00:01:29: wie das Buch klingt um dass es geht wie die Sprache ist wie die vielleicht auch Personenkonstellationen sind so dass man einen gewissen Eindruck bekommt auf dieser Basis lässt sich im Regelfall leichter über die Dinge reden weil ich vermute

00:01:40: das Buch ist Jan und denkbar druckfrisch das noch nicht alle von ihnen es gelesen haben werden.

00:01:45: Ja vielen Dank ich versuch's mal ich habe jetzt mal spontan vor einer minute eine Stelle ausgewählt die ist ziemlich am Ende des Buches.

00:01:55: Und da reinzukommen ist nicht ganz leicht Charlotte die Charlotte aus den Zeiten des abnehmenden Lichts.

00:02:04: Liegt im Jahr 1937 in einem Moskauer Hotel in der Moskauer Luxushotel.

00:02:11: Wo sie seit anderthalb Jahren Zwangs wohnt und imaginiert ein.

00:02:21: Ihr möglicherweise bevorstehendes Verhör.

00:02:25: Ungefähr klar Bürgerin umnitza sie waren eng mit dem überführten und verurteilten Volksfeind moishe Lurie.

00:02:35: Und der überführten und verurteilten Volksfeind Enisa Colgan befreundet dennoch behaupten sie.

00:02:41: Dass ihnen niemals irgendeine verbrecherische oder feindliche Äußerung aufgefallen ist.

00:02:49: Blümchen Kunst fällt dir ein E-Mails Bemerkung über das Stalin Porträt aber ist das eine feindliche Äußerung.

00:02:59: Bürgerin um gezeichnet solche Äußerung ist nicht nur herablassend den Genossen Stalin gegenüber sondern auch gegenüber den Gartenarbeiter die dieses Portrait aus Blumen.

00:03:11: In mühevoller Kleinarbeit in mühevoller Arbeit hat Dong und Tiefe Verehrung geschaffen haben.

00:03:17: Erzeugt von heimlicher Verachtung gegenüber der Arbeiterklasse die und der ungeheuren Opfern den Sozialismus aufbaut ist zeugt von heimlicher Verachtung gegenüber der Diktatur des Proletariats die Unterführung des Genossen Stalin in diesem Lande verwirklicht wird es Zeug

00:03:32: von einer credit zystischen bürgerlichen und ablehnenden Haltung der Sowjetunion gegenüber,

00:03:38: die letztlich die ideologische Grundlage für den Trotzkismus darstellt der Ausdruck Blümchen Kunst ist kein Verbrechen.

00:03:47: Aber erst Anzeichen es ist die Oberfläche hinter der sich eine verbrecherische Haltung verbirgt.

00:03:56: Das habe ich bisher nicht so klar gesehen.

00:04:00: Birgit umnitza sie haben haben sie selbst sich schon abfällig über den Genossen Starling geäußert oder haben sie feindliche Gedanken gehabt.

00:04:09: Die sind nicht geäußert haben führen Sie die Existenz eines doppelt Sünders.

00:04:17: Ich habe mich immer bemüht die Beschlüsse der Partei zu studieren und zu verstehen.

00:04:23: Bögen umniza haben Sie je an der Politik der Parteiführung gezweifelt.

00:04:30: Haben Sie die Notwendigkeit der Partei Säuberungen Frage gestellt haben sie den Maßnahmen des NKWD zur Sicherung der Errungenschaften unserer Arbeit unseres Arbeiter und Bauernstaat ist mit Misstrauen gegenüber gestanden.

00:04:44: Ja

00:04:44: Ich habe gezweifelt ich habe in Frage gestellt ich habe die Partei belogen ich habe meinen Lebenslauf geschönt und falsche Erklärung abgegeben ja ich bin eine Lügnerin eine Betrügerin

00:04:56: meine Überzeugung sind schwach mir fehlt der Klassenstandpunkt ich bin schlecht ich bin,

00:05:01: unzuverlässig ich bin für die große Sache des Sozialismus nicht geeignet.

00:05:09: Das alles wird sie natürlich nicht sagen und damit haben wir auch bereits ein sehr sehr interessantes Prinzip dieses Buch ist kennengelernt

00:05:19: nämlich die Imagination der Figuren die da drin sind die Vorstellung was mit ihren passieren könnte aber man muss ja nur sagen es ist natürlich auf der Grundlage eines bestimmten Wissens um die Zeitumstände

00:05:30: von diesen Figuren so imaginiert wir befinden uns im Jahr 1937 dem Höhepunkt des Terrors im sozialistischen Sowjetrussland und das ist eine Geschichte,

00:05:42: die zwei Figuren in den Mittelpunkt stellt die in Zeiten des abnehmenden Lichts dem großen Erfolgsroman von 2011 schon eine sehr wichtige Rolle gespielt haben von dem man aber aus,

00:05:52: diesem älteren Buch nur wusste dass sie mal in der Sowjetunion gewesen sind jetzt plötzlich sind sie der Mittelpunkt eines ganzen

00:05:59: dicken genauso dick wie der Vorläufer Roman neuen Buches das ist ein sehr ungewöhnliches Verfahren in der Literatur also häufig gibt es so etwas als vorweg Ergänzung eines bereits bestehenden Buch ist dann doch nicht wie ist das zustande gekommen

00:06:13: steht alles übrigens drin wie das zustande gekommen bist aber die meisten Leute halten sich gelesen also er ist es in ganz kurzen Sätzen so zustande gekommen.

00:06:23: Ich wusste das alles schon

00:06:25: ich kannte auch vor Niederschrift von den Zeiten des abnehmenden Lichts auch die Akte meiner Großmutter die kaderakte der Kommentaren bitte genauer gesagt

00:06:35: die kaderakte des Geheimdienstes der Kommentaren ich kann hat er das alles sogar schon.

00:06:42: Und wollte das eigentlich in die Zeiten des abnehmenden Lichts mit einbauen.

00:06:46: Und habe dann gemerkt nach den ersten zwei drei Kapiteln dass das einfach zu groß ist das Ding dass das nicht reinpasst in dieses Buch.

00:06:55: Und habe das dann verschoben auf unbestimmte Zeit habe es dann immer vor mich hin geschoben weil es noch mit sehr sehr viele Scherben zusammen vielen Recherchen zusammen pink und.

00:07:05: Hab's dann jetzt endlich doch aufgeschrieben was heißt das war schon klar dass das Buch irgendwann mal geschrieben werden würde.

00:07:13: Ja sofern irgendwas mit Büchern klar ist wahr das Glas Wein Vorhaben.

00:07:20: So ein Vorhaben sie haben ja auch Dokumente in dem Buch mit abgedruckt und ich weiß jetzt nicht genau ob es die Originaldokumente sind sieht aber sehr stark danach aus das heißt man merkt.

00:07:30: Die Packung von Fiktionalität und von Realität ist da auf eine ganz besondere Art und Weise geleistet denn die Namen sind ja nun andere haben Sie jemals darüber nachgedacht in diesem neuen Buch dann doch wieder die authentischen Namen zu verwenden.

00:07:45: Ja das ist ich wollte natürlich dann auch anschließen das ist ja nicht,

00:07:49: irgendwie künstlich dieser Anschluss an die Zeiten des abnehmenden Lichts dass das sind ja tatsächlich die Figuren der

00:07:55: die von mir erfundenen Figuren natürlich also sie sind natürlich nicht identisch mit den lebenden Personen sondern sie sind fast identisch ja und da wollte ich natürlich anknüpfen das ist klar also insofern

00:08:07: ist stand von vornherein fest dass das irgendwie damit in Zusammenhang zu bringen ist ja eine Erklärung dafür warum das.

00:08:16: Die deutsch russische Geschichte in den letzten Jahren zum Gegenstand von wirklich vielen beeindruckenden gerade auch an Familiengeschichten aufgehängten,

00:08:23: Roman geworden ist ja auch in diesem Jahr ja auch Alexander Osang mit mit seinem Leben der der Elena Silber Silber der auch eine russische deutsche Familie Geschichte erzählt jetzt über

00:08:33: die größere Räume natürlich war auch schon in Zeiten des abnehmenden Lichts ist ein Vorläufer dafür nur spielt Russland da noch nicht so die zentrale Rolle ist es eine große Neugier.

00:08:43: Diese Verbindungen nach Osteuropa die jetzt plötzlich in der deutschen Literatur wieder wichtiger wird.

00:08:51: Also das kann ich ihn eigentlich nicht sagen er wissen sie bei mir kommt das aus meiner persönlichen Geschichte auch aus meiner Geschichte als Autor und dass dass das ist dann war dann dran ja.

00:09:03: Ja ich kann mir aber vorstellen dass natürlich der.

00:09:07: Stalinismus den ja eigentlich Russen aufarbeiten müssen müssten was er nicht tun dass der Stalinismus also natürlich doch mehr blinde Flecken er bietet,

00:09:17: aber natürlich Quast wir können also was ich als Deutscher oder doch als ziemlich deutsche machen kann ist dass ich sozusagen die aus der aus der.

00:09:27: Aus der deutschen Perspektive aus der,

00:09:29: ich aus der Perspektive meiner Großmutter kann ich natürlich schon mal in den Stalinismus reingucken also das ist legitim glaube ich nicht und das passiert glaube ich auch andern nicht also deutsche Geschichten im Stalinismus.

00:09:42: Deutscher Kommunisten zumeist ja.

00:09:45: Die ja die so langsam auch langsam auch ins Licht kommen nicht das ist ja auch eine Frage die Archive sind ja noch nicht so lange es sind schon eine Weile geöffnet aber das dauert ja dann alles ein bisschen Literatur ist eben langsam.

00:10:00: Hat sich ihr Figuren Verständnis mit der Arbeit an dem zweiten Buch verändert für mich was sehr faszinieren so mein eigenes Vorstellungsbild beispielsweise von Wilhelm umnitzer jetzt in diesem Roman wiederzufinden ich hatte diesen.

00:10:12: Sehr ist Kavität ische Zentrum des ersten Buches über die Geburtstagsfeier natürlich wirklich so eine Art Mittelpunkt auch das ganzen Familienleben im Hinterkopf und hatte da immer einen sehr willensstarken ganz im Mittelpunkt stehen den Charakter im Kopf jetzt plötzlich zeigt sich ein er,

00:10:27: seltsam zögernder Mann der gar nicht richtig die Welt um sich herum wahrnehmen will das passt ja vielleicht sogar zu dem was dann später aus ihm wurde

00:10:34: und trotzdem kommt er mir hier schwächer vor ja ja natürlich ja das ist tatsächlich nicht derselbe Wilhelm powileit nicht der dann,

00:10:42: später auftreten wird ja poliert sie heißt sie noch ungefähr das ist jetzt unwichtig

00:10:48: nee das ist und auch sie ist nicht dieselbe und auch das Verhältnis zwischen beiden ist nicht dasselbe aber das fand ich jetzt auch,

00:10:54: schau mal das war für mich jetzt auch reizvoll und spannend da noch mal andere Facetten nur Angst aber mehr als nur Angst und eigentlich nicht,

00:11:02: eine andere anderes Beziehungsgefüge rauszufinden raus zu spüren.

00:11:08: Dass ich dann während des Romans auch noch mal verändert oder fast dreht eigentlich beobachten wir den Moment wo Wilhelm.

00:11:15: Ursprünglich ja der Initiator dieser ganzen Geschichte der.

00:11:19: Also Zahlen führende in der Beziehung wo der plötzlich eigentlich ja ins Hintertreffen gerät also dieses diesen Moment beobachten wir ja gerade hier im,

00:11:29: dürrnbuch.

00:11:30: Wobei wir reden jetzt von zwei Gestalten ganz wichtig natürlich das werden Sie wahrscheinlich gleich machen ja gut dann sage ich nicht einen denn natürlich gibt es mehr als diese zwei wichtigen Figuren es gibt vor allem drei verschiedene Erzählperspektiven in diesem Buch,

00:11:44: das heißt das wird aus der Sicht von drei verschiedenen Personen erzählt wobei man sagen muss Charlotte umniza ist diejenige die den größten Anteil daran hat

00:11:51: was nicht heißt dass die anderen beiden Perspektiven weniger wichtig wären,

00:11:55: es handelt sich einmal um einen sowjetischen Richter den Vorsitzenden in den schau Prozessen den Vorsitzenden Richter und dann eine.

00:12:03: Kollege hat andere Kommunistin die früher einmal mit Wilhelm liiert gewesen ist Hilde Tal,

00:12:10: die hat mich ganz besonders interessiert weil sie eine unglaublich zwiespältige Rolle in diesem Roman spielen ich vermute das war auch der Auslöser warum sie da selber auch als,

00:12:19: als Perspektive mit rein gekommen ist weil eine Denunziation von ihr in gewisser Weise ja das ganze ausgelöst genau also ich habe als ich diese wenn man

00:12:26: bekommt aus Russland irgendwie nach langer Suche Scheiße auch beschrieben ist ganz witzig auch dann kriegt man da so ein Stapel über ist alles gestempelt alles durcheinander in drei Sprachen nicht,

00:12:36: das ist ja in der Kommentaren besonders in der Umzug ist es Geheimdienst der worden also Sprachen durcheinander gesprochen da bekommt man so einen Wohnzimmer,

00:12:44: versteht überhaupt nicht dass ich jetzt hätte oder ist irgendwas und irgendwann war diese Mitteilung von Louis von der Hilde Tal das.

00:12:52: Dokument was Besitzern die Augen geöffnet hat worum worum geht's denn dir ich gehe zum eine Denunziation Wer will ich das.

00:13:00: Die beiden Charlotte und Wilhelm mit einem gerade verurteilten und auch erschossenen Volksfeind.

00:13:08: Bekannt sind aus der Bekanntschaft wird dann irgendwann der Enge Bekanntschaft und soweit das wird dann immer schlimmer dass diese Denunziation die steht dieses an die ist der Schlüssel für die.

00:13:19: Für diese Dokumente.

00:13:20: Da reite ich dann plötzlich alles nein nicht alles aber doch einiges auf und deswegen habe ich dir an den Anfang gestellt und deswegen ist die Figur der Hilde talwald sie die Verfasserin.

00:13:31: Ex-Frau von Wilhelm das darf man glaube ich schon mal verraten ich glaube das ist in Ordnung kleine Geheimnisse der Ex-Frau von Wilhelm nicht das stellt sich dann mit der Zeit raus.

00:13:40: Die ist also Verfasserin dieser Denunziation und natürlich sagt man erstmal also ja.

00:13:47: Was ist denn besser für was für ein furchtbarer Mensch ist denn das und das hat mich dann auch gereizt und diese Figur einzudringen.

00:13:55: Ich weiß nicht ob ich verraten soll doch kann man ruhig verraten natürliche sie sie endet sie wird nachher selbst zum Opfer nicht sie würde sie ist diejenige die Nachher schossen wird.

00:14:04: Also verrückterweise und diesen Weg dahin den zu verfolgen was mit ihr da passiert.

00:14:12: FAZ verfolgen und aus zu spinnt natürlich Recht das hat mich dann einfach sehr gereizt und ist es glaube ich ein interessanter gegen.

00:14:20: Gegenpol zu zu Charlotte geworden nicht hart in dieser Entwicklung die sich gerade beschwert haben dass man eigentlich denkt das ist völlig klar wie die moralischen Rollen verteilt sind aber je mehr man bei Hilde Tag kennenlerne desto mehr verstehe noch an der ihre Handlungen

00:14:32: und es dann irritiert über die Ergebnisse erst irritiert genau

00:14:35: und was ist mit der dritten Person mit Wassili Ulrich dem Vorsitzenden Richter in den Schauprozess indem der ist also ich meinte die schön ist erstmal dieser derjenige der diese drei großen Schauprozesse.

00:14:49: Moskau als Richter.

00:14:50: Geleitet hat der eigentlich initiator war wyszynski der Staatsanwalt aber der die als Richter geleitet hat ist ein ein unangenehmer.

00:15:00: Unangenehmer dicklicher Militär namens Wassili Wassiljewitsch Ulrich Ja und über den ist sehr wenig bekannt.

00:15:10: Was natürlich für ein Auto man Glück ist nicht über so eine historische Figur eine wirklich wichtige Figur wirklich relativ wenig bekannt ist.

00:15:19: Und,

00:15:20: ja die in diese Figur habe ich dann versucht alle meine sozialen einmal wissen über Russland und über über diese Mentalität über solche Leute und sowas wirklich rein zu packen in dieser Figur

00:15:31: ja und der wird was wird denn der eigentlich der der wird also ich finde also eine groteske.

00:15:38: Eine eine eine irgendwie lächerliche eine fast bemitleidenswerte Figur wenn er nicht.

00:15:46: 30.000 Todesurteile in anderthalb Jahren unterschrieben hätte würde er einem leid tun echt dass das also auch jemand übrigens der immerzu mit einem.

00:15:57: Beim.

00:15:58: Im Grab steht eigentlich schon es war auch das, glaube ich auch verraten der die Sache überstanden hat der die Sache überstanden hat der die Sache überstanden hat natürlich klar also das ist so zart der Gegend wo der gänzliche Gegenpol zu den anderen und der

00:16:13: der der. Ist eigentlich der die anderen beiden die glauben an den Kommunismus.

00:16:20: Und dem Ulrich ist das eigentlich völlig wurscht der Ulbricht ist die sozialen der Nichtgläubige,

00:16:25: in der Geschichte sie haben ja ihre Rezension sehr passend überschrieben mit was Menschen glauben wollen nicht ja nun auch zu einem leibhusaren sogar Absicht gemacht habe nicht und das ist das ist interessant dass dieser Mann.

00:16:39: Sozialdienst die Gläubigen die Gläubigen Kommunisten ja dass das die eigentlich.

00:16:50: Tatsächlich völlig verblendet sind ideologisch,

00:16:54: und dass sie aber gleichzeitig die irgendwie sympathisch drin sind wäre dieser Typ der eigentlich.

00:17:01: Irgendwie kann gar nichts glaubt der eigentlich sich nur irgendwie der eigentlich auf gute Weise durchkommen will durch das ganze.

00:17:10: Dass der eigentlich der unsympathische abstoßende Mensch ist ja obwohl wie gesagt er auch ein gewisser Weise Leitung der

00:17:19: ihr könnt die ganzen verrückten Geschichten von seinem Versuch damit einer Frau des Verfolgten zu schlafen und was können wir jetzt hier alles nicht erzählen ist aber glaube ich alles.

00:17:29: Traurig und lustig zugleich das trifft auf die Kapitel exakt zu was für mich auch faszinierend war war dass ich

00:17:36: eine Menge aus diesem Buch gelernt habe ich lese Romane normalerweise nicht um über bestimmte Sachverhalte informiert zu werden mich interessieren Figurenkonstellation formale Aspekte da das Buch viel zu bieten aber es hat auch

00:17:48: unglaublich viel historisches Wissen aus entfaltet unter anderem über eine Organisation

00:17:53: und ich glaube ich nicht mal die Abkürzung vorher kannte nämlich eine spezifische Organisation der Komintern

00:17:58: was hat es damit auf sich das scheint ja bis heute ein gewisser Weise einen eine Art Rätsel auch für die historische Forschung zu sein ja wenn es nicht groß aber ja also,

00:18:06: irgendein irgend eine Kritikerin hatte mal go irgendwie größer THW bisschen Glück

00:18:11: gebuchtete irgendwie nichts Neues über sein ist musst du davon mal abgesehen dass es nicht Aufgabe von Roman dissoziative historische Forschung zu ergänzen davon abgesehen wenn man ein bisschen was über den Service musst du weißt dann weiß man auch da steht was neues drin das will ich jetzt gar nicht so hoch hängen aber dieser Geheimdienst uns ist dass ich sehr wenig erforscht und besonders seine Abwicklung undvik vidierung und Erschießung oder bzw Vernichtung und Verurteilung der Mitarbeiter dabei ist

00:18:37: ganz wenig bekannt das ist eine Geschichte die ich über meinen Vater auf mich gekommen und die hat sich durch diese Akten ein bisschen sozial

00:18:43: ergänzt und da ist da ist jedenfalls was zusammen gekommen was gar nicht so.

00:18:48: So bekanntes also eigentlich mal ehrlich gesagt auch unbekannt ist sehr allerdings ist es nicht so dass der Roman.

00:19:00: Irgendwie eine Aufarbeitung des Stalinismus sein soll Wände da ist es tatsächlich so,

00:19:05: da gibt's an ruhiger da gibt es dorische Quellen dass das ist es nicht also worum es mir ging ist eigentlich was anderes.

00:19:14: Oder sag mir mal sagen was mal umgekehrt was mir den Mund überhaupt geöffnet hat was mir möglich gemacht hat das zu schreiben trotzdem ist schon so viel.

00:19:23: Literatur zum Sadismus gibt trotzdem die Verbrechen des Stalinismus alle aufgeklärt.

00:19:29: Sind das war so ein Gefühl als ob bestimmte ideologisches duckt Uhren,

00:19:37: ja irgendwie immer noch präsent sind oder wieder präsent sind das war eigentlich der Punkt für mich dass ich irgendwie erkannte dass ich irgendwas schreiben konnte über das Funktionieren von Ideologien,

00:19:49: das ist eigentlich das was ich was ich hier gemacht habe und ich habe.

00:19:53: Auch gerade das sind sehr kompliziert und schwierig Geschichte warum man gerade diese Zeit mit der heutigen Zeit vergleichen kann viel mehr als mit der DDR-Zeit.

00:20:03: Das ist eine ganz interessante Geschichte weil und ich sag versuch das mal so.

00:20:07: Nur anzudeuten SA damit zu tun dass wir in der DDR es mit einer abgelaufenen dilogie zu tun hatten.

00:20:14: Wir die wir da gelebt haben also die alle irgendwie vernünftigen Leute haben ja daran nicht mehr geglaubt das war ja verordnet ja,

00:20:21: also Bücher die irgendwie politisch verurteilt wurden die war war der dadurch geartet ja also die politisch falsche Haltung des war ja ein Adelstitel verstehen sie aber das war damals ganz anders.

00:20:34: Das war damals so dass die wirklich also mit Inbrunst ja geglaubt haben auch diese Leute haben ja mit Inbrunst daran geglaubt die haben sich mit Inbrunst sozusagen denunziert irgendwo damit oder zumindest mit Überzeugung denunziert die haben.

00:20:47: Da war gar keine Verordnung notwendig das irgendwo auch nicht kommt oder dass irgend wählt oder ist egal die Musik die große formalismusdebatte das war nicht nötig nicht nötig dass das da die irgendwas anordnet.

00:20:58: Das war es tatsächlich auf auf einer neu entstehenden auf keiner gerade sich etablieren den,

00:21:05: Ideologie begründet und sowas ähnliches seine sich gerade etablieren der et Ideologie haben wir heute auch wir werden nicht mehr erschlossen.

00:21:15: Wir wären bloß noch geächtet aber es geht dabei um die Postmoderne als Ideologie ich meine das muss man nicht übrigens nicht annehmen also es wird manche lesen wird sagen für mich hat das gar nichts zu tun damit für mich ist das ein Roman über.

00:21:29: Diktaturen und über Stalinismus und das weit von sich weisen,

00:21:35: das ist ihr gutes Recht absolut und ich als Autor bin auch eigentlich gar nicht befugt das unbedingt zu interpretieren aber ich habe was ich erklärt habe ist ja nur.

00:21:46: Vivi wieso habe ich das Ding überhaupt geschrieben also ich wäre sonst wenn ich nicht diese diese.

00:21:54: Der parallelen oder diese strukturellen Ähnlichkeiten gesehen hätte.

00:22:01: Insofern faszinierend weil ein wiederkehrendes Motiv im Handeln der Person dadurch auch darin besteht wie genau die versuchen die Zeichen zu lesen die um sie herum sie natürlich sie wird rezipiert was steht vor allem in den Zeitungen das ist ja eine ganz zentrales.

00:22:14: Immer wiederkehrendes Phänomen das genaue Levi haben wir das jetzt zu verstehen und danach das,

00:22:19: das ganze Handeln auszurichten das gleich natürlich sehr der heutigen Empfindlichkeit gerade in den verschiedensten sozialen Phobie angeschaut was passiert denn da gerade und du Gottes Willen was könnte ich da falsch jeden Fall auf jeden Fall auch sozusagen,

00:22:32: auch die Sitze an die Wichtigkeit von Distinktionsmerkmal an also.

00:22:37: Sich neu etablieren der Schichten oder Klassen sind natürlich immer sehr besonders darauf angewiesen sich auch,

00:22:44: zur Zeit ihre Grenzen klar zumal sich zu unterscheiden Verhaltenskodizes zu entwickeln nicht das ist ganz genau also nicht geil ist ganz ganz anders in der Geschichte wiederholt sich nichts und wir haben jetzt um Gottes Willen kein Stalinismus nicht dass das jemand

00:22:56: jemand so aufpasst nicht aber dennoch würde ich sagen es sind Strukturen sind bestimmte Strukturen sind glaube ich.

00:23:05: Für mich jedenfalls erkennbar.

00:23:09: Die letzte Frage die ich habe liegt in gewisser Weise Narr wenn nach acht Jahren eine weitere Episode seinem großen Familienepos erscheint man aber sehr genau weiß das mit dem Ende dieses Buches

00:23:20: noch hochinteressante Jahre kommen bevor das erste Buch überhaupt einsetzen nehme ich.

00:23:26: Die ganze Flucht von Wilhelm und Charlotte aus und Flucht ist ja der falsche Wort die Ausreise von William und Charlotte erst nach Frankreich

00:23:33: dann später wie was in Zeiten des abnehmenden Lichts Wissen nach Mexiko da ist noch unglaublich viel Stoff

00:23:38: haben sie im Kopf schon so die Vorstellung daraus könnte dann auch noch mal ein Buch werden nee die Vorstand habe ich nicht und zwar es ist irgendwie so dass dazwischen das Buch dazwischen gibt's eigentlich schon,

00:23:50: dass du gut dazwischen ist das Buch von meinem Vater gelobtes Land nicht das ist ein klares genau das ist genau das dazwischen das beschreibt zwar nicht die Flucht von Charlotte und so weiter ist

00:24:01: kommt am Rande vor aber dass das beschreibt seine Zeit im Gulag

00:24:06: ja und das ist sozial eigentlich das fehlende Glied eigentlich muss man diese drei Bücher

00:24:11: das hat sich jetzt so ergeben muss man kann man zumindest als eine Art.

00:24:16: Trilogie lesen ist ja würde ich sagen und deswegen glaube ich nicht.

00:24:22: Dass ich da noch irgendwas dazwischen quetschen will ich habe auch ich will das auch gar nicht also es ist nicht dass ich das gesucht hatte bis es gibt Bücher

00:24:31: die will man schreiben es gibt Bücher die muss man schreiben da fühlt man sich irgendwie auf verpflichtet der dass ich bin der einzige der diese Geschichte erzählen kann verstehen sie und deswegen habe ich dir erzählt nicht es ist die Beere sonst.

00:24:44: Verloren Ja und ist es schade um solche ja doch relativ ich sage mal große Geschichte es wäre schade wenn die verloren ginge glaube ich.

00:24:55: Neben sich wörtlich es wäre sehr schade wenn Sie dieses Buch nicht lesen denn da ist wirklich eine faszinierende Geschichte zu alt zu lernen ich wünsche mir und uns allen dass sie doch noch einige Bücher schreiben müssen den Drang dazu verpflichten es würde uns alle glaube ich sehr.

00:25:08: Vielen Dank fürs hier sein ich danke Ihnen.

00:25:10: Music.

Über diesen Podcast

Die F.A.Z.-Redakteure Maria Wiesner, Fridtjof Küchemann, Kai Spanke und Paul Ingendaay stellen im Bücher-Podcast der F.A.Z. ausgewählte Neuerscheinungen und Klassiker der Literatur vor. Sie sprechen mit Schriftstellern, Übersetzern und anderen Experten des Literaturbetriebs und beschäftigen sich mit den Eigenheiten des literarischen Lebens und Lesens.
Jeden Sonntag erscheint eine neue Episode. Einmal im Monat wird ein Literaturrätsel gestellt und unter den Einsendern der richtigen Lösung ein Buch verlost. Viel Spaß beim Mitmachen!

Die E-Mail-Adresse für Anmerkungen, Nachfragen, Lob und Kritik: buecher-podcast@faz.de. Der Bücher-Podcast auf Instagram: @fazbuecher.

Alle Folgen können jederzeit hier angehört werden: https://www.faz.net/podcasts/f-a-z-buecher-podcast

von und mit Frankfurter Allgemeine Zeitung F.A.Z.

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