00:00:00: Music.
00:00:10: Willkommen zum FAZ Bücher-Podcast von der Frankfurter Buchmesse und am FAZ stand
00:00:16: zu Gast ist die Autorin Jackie Thomae mit ihrem Buch
00:00:20: Brüder Brüder war auf der Shortlist zum Deutschen Buchpreis und handelt von zwei sehr sehr unterschiedlichen Brüdern mit einer Kindheit in der DDR mit einem Aufwachsen in der BRD in.
00:00:34: Berlin und in London und was diese beiden Brüder gemeinsam haben ist ein afrikanischer Vater und,
00:00:44: Julia Encke wird Jackie Thomae zu diesem Buch befragen ich werde jetzt einfach hoffen dass sie gleich kommt also hat mir ne SMS geschrieben und inzwischen kurz schon mal was über den Roman von Jackie Thomae,
00:00:58: erzählen
00:01:00: denn dieser Roman ist das hat sie mich da hat mich tatsächlich total erstaunt als Brüder sie haben vielleicht viel auch über ihn gelesen jetzt weil er eben nominiert war und ich glaube Jackie Thomas jetzt wirklich von einem
00:01:11: blauen Sofa zum nächsten Sofa unterwegs und tritt überall auf
00:01:16: es ist noch gar nicht so lange her als in der deutschen Literaturkritik immer gefragt wurde wann der sogenannte wenderoman erscheinen würde der große deutsche wenderoman.
00:01:25: Immer wieder wurde das gefragt und als dann ist erschienen auch einige Romane über über die.
00:01:34: Die deutsche Frage also von Lutz Seiler oder von clemens Meyer.
00:01:38: Es erschien dann irgendwann Uwe Tellkamp und irgendwie waren alle froh sich auf diesen Roman der Turm einigen zu können ich habe schon mal angefangen über den Roman zu erzählen.
00:01:51: Begrüßen Sie mit mir Jacky Tommy ich will weitere und als ich dann angefangen habe zu lesen dachte ich.
00:02:06: Das ist eigentlich toll weil im Grunde genommen ist es auch so ein Epos,
00:02:10: ein Roman über unglaublich viele Fragen die über Deutschland gehen über Hautfarbe gehen aber auch über die Technoszene der 90er über.
00:02:23: Familien eine Familiengeschichte auch und trotzdem hat es eben nicht dieses Paters von der Turm oder ihr kommt überhaupt nicht daher mit dieser Geste.
00:02:35: Ich bin ein Epos über die deutsche Frage und das ist das unglaublich charmante an diesem Buch dass es eigentlich ein Epos ist und all diese Fragen verhandelt aber mit einer wie ich finde.
00:02:47: Extrem kunstvollen und bezaubernden Leichtigkeit und einem Humor den wir jetzt,
00:02:53: mit Jacky Tommy erleben jetzt wir kennen uns aus Berlin deshalb duzen wir uns du warst nominiert für diesen Buchpreis jetzt wüsste ich gerne wie ist das jetzt diese Woche diese Wochen glaub du bist von einem
00:03:05: Literaturhaus zum nächsten gereist in ganz Deutschland weil ich kannst du kurz schildern wie man das so erlebt und und was das mit einem macht.
00:03:13: So I es ja die Longlist und damit ist man in diesem Spiel und freut sich natürlich und hält den Ball aber noch in Norm flach also man freut sich dass man.
00:03:22: Oder den wahnsinnig vielen Büchern die.
00:03:24: Dies ständig veröffentlicht werden unter den 20 sind die so beachtet werden und dann geht es an diese Shortlist mit der Mann im besten Fall schon mal nicht rechnet seit man muss sich ja immer so ein bisschen.
00:03:36: Psychologisch absichern und dann ist man nur noch zu 6.
00:03:39: Und und dann geht man sich dann auch kennen untereinander also Gehalt mein Reißmann als Team durch Deutschland so als Sechser Team als wann hat man hat diese Veranstaltung in der die Autorin aufgeteilt werden und man hat eine große Longlist Veranstaltung hier in Frankfurt
00:03:54: und dann sitzt man mit diesen Leuten so sehr in einem Boot und wenn man Glück hat wie ich.
00:04:00: Dann mag man sie auch alle total gerne und und und man sitzt auch in einem Boot weil man vorher bevor diese,
00:04:06: diese Öffentlichkeit los kriegen diese Einsamkeit auch hatte ja also die haben den Roman geschrieben und und deshalb weiß man was der andere jeweils hinter sich hat und deshalb.
00:04:17: Dadurch dass man nicht mehr gegeneinander antritt sondern dass eine Jury Entscheidung ist hat man diesen Druck nicht den Sportler hat der,
00:04:25: noch mal am Schluss jemanden anderen besiegen muss das haben wir ja nicht oder wir sitzen dann einfach nur da.
00:04:30: Und unterhalten uns über über unseren Stress.
00:04:35: Und über die Spekulationen natürlich auch dies dann geht und blickt man jetzt also blickst du jetzt anders auf den Literaturbetrieb.
00:04:44: Also heißt denn deine Wahrnehmung verändert man muss sagen du bist ja extrem freundlich gesprochen was von also du hast von der Kritik
00:04:52: ganz tolle also völlig zu Recht natürlich ganz tolle Kritiken bekommen das ging nicht allen Autoren so auf der Shortlist also sofern war das schonmal keine negative Erfahrung für dich aber trotzdem die Wahrnehmung ändert das irgendwas auch vielleicht für die Zukunft fürs nächste Buch.
00:05:09: Ich habe ich habe mich wahnsinnig gefreut über die über die über die positiven Reaktionen auf das Buch das kann man nicht ab.
00:05:16: Das kann man im Vorhinein nicht abschätzen überhaupt nicht und und weil ich es wahnsinnig gut bin in Worst Case Szenarien aufstellen.
00:05:24: Wusste ich auch was man kritisieren könnte z.b. meinen mein sanfter Umgang mit.
00:05:31: Rassismus obwohl ich das Buch ja nicht geschrieben habe um jetzt rauszukommen sein ich habe
00:05:35: einfach so geschrieben mit der Frage wann wenn es fertig ist wird fertig
00:05:40: und der worüber ich mich auch sehr gefreut habe wann Leute außerhalb des Literaturbetrieb weil die kommen dann so ein bisschen später wenn sie es nämlich wirklich gelesen haben und er und die machten das so gerne das heißt ich hatte diesen,
00:05:53: dieses positive privat Feedback und habe mich natürlich.
00:05:58: Extrem gefreut als das anfing dass das Buch verstanden wurde weil ganz am Anfang zu Veröffentlichung ging es nur darum dass.
00:06:08: Politisch ins jetzt einzuordnen der wurde das nicht genug als Roman und und Fiktion und Erzählung gesehen sondern als etwas das gerade journalistisch passt natürlich herüber über Rassismus über 30 Jahre.
00:06:22: Mauerfall und so weiter ich verstehe natürlich diese Einordnung total aber ich musste.
00:06:28: Viel mehr über Sachen sprechen die nicht direkt mit dem Buch zu tun haben sondern die gerade in der Luft liegen.
00:06:34: Ich muss man dazu sagen worum es geht es gibt um 2 Uhr Brüder die heißen Nick und Gabriel und Wissen zunächst aber gar nichts voneinander und haben aber denselben Vater der zurückgegangen ist nachdem er Medizin studiert hat in der DDR
00:06:47: eminence sag mal in Senegal in den in den Sehnen sehr und
00:06:54: was mit dem Vater passiert muss man auch wie in der Rede wenn das Buch natürlich offen lassen weil es passiert natürlich auch,
00:06:59: aber es geht um diese getrennt voneinander Aufwachsen in Halbbrüder,
00:07:04: weil dieser Vater bevor er Deutschland wieder verliest zwei Söhne zurückgelassen hat die von unterschiedlichen Frauen einen in Berlin und an in Leipzig und
00:07:16: der erste Teil des Buches Schilder diese
00:07:19: die Geschichte von mig der er ein unkontrollierter forever ist in den 90er Jahren und II den die von die Geschichte von Gabriel der eigentlich das Gegenteil ist
00:07:32: hast du das also konzipiert eigentlich vorab also eine Art Versuchsanordnung weil im Grunde genommen geht's ja um 2 Uhr.
00:07:39: Junge alles oder zwei jungen die unter den.
00:07:44: Ehrlichen Bedingungen eigentlich fast ähnlichen Bedingungen geboren werden und die addieren Geschichte aber völlig anders verläuft war das so ein bisschen so ich gucke mal was aus denen wird,
00:07:55: ja das war's und es ist natürlich auch ein Generationenroman und was ich.
00:08:00: Damit machen konnte also die Chance die ich hatte war ich nehme dieses Aussehen das ja auch mein Aussehen ist und.
00:08:08: Und und zeige aber wie wenig damit zu tun hat eigentlich also ich habe wenn man.
00:08:16: Leute wie ich werden ganz schnell in der Gruppe eingeordnet das kann auch positiv sein das muss nicht um immer ausgrenzen oder negativ sein und man hat das Gefühl diese Leute haben alle so viel gemeinsam Thema war eigentlich nur gemeinsam.
00:08:27: Dass sie in gemischtes paar als Eltern haben und wie unterschiedlich die sind das ist ne,
00:08:33: das ist eher so eine Zeitgeist und generationengeschichte ich habe mich gefragt wie also das ist ja auch so das Motto des Buches.
00:08:40: Liebe zu den Menschen werden die wir in der Mitte unseres Lebens sind das hätte ich jetzt mit mit 30 oder Ende 20 so nicht schreiben können und habe die Frage gestellt was führt uns dahin dass wir.
00:08:53: Wann werden diese Entscheidungen gefällt ob wir z.b. in der Familie gründen ob wir.
00:08:58: Uns beruflich früh festlegen oder nicht ob wir für welchen Lebensweg und welches Lebensmodell man sich entscheidet indem man ja dann.
00:09:07: Mit Mitte 40 oft so ein bisschen fest sitzt und sich fragt wie bin ich eigentlich hierher gekommen.
00:09:14: Bei Mix spielen die 90er jahre eine große Rolle das ist ja auch ein Thema dieses ersten Teil des Buches
00:09:21: ich habe mich gestern mit jemanden unterhalten die meinte das war die Leiterin des Jüdischen Museums die meinte dass dieser identitätsdiskurs dass das wieder so
00:09:29: so eine Rolle spielt wie wie sehr sie das auch nerven würde und
00:09:35: dass sie schon so eine Art backlash wahrnimmt und die 90er Jahre sind hier auch in diesem Roman eigentlich
00:09:41: weil bei Brüder denkt man auch ein bisschen alle Menschen werden Brüder darum geht's nicht aber es geht schon um die Gleichheit in den 90er Jahren auf dem Dancefloor ja also da gab es wirklich also unter den Raven sozusagen keine Unterschiede und
00:09:56: würdest du rückblickend auch sagen weil ich glaube du hast was selber auch in dieser Szene unterwegs dass dort die
00:10:04: Gleichheit oder die Freiheit eines eines jeden seine Individualität zu leben ohne immer zu befragt zu werden wer bist du wo kommst du her dass die größer war und dass sich das verändert hat.
00:10:15: Also ich glaube dass die Leute die die gerade in dieser Lebensphase noch sind das immer noch so empfinden aber ich persönlich habe.
00:10:24: Und deshalb wie gesagt seine er hat seine 20er in den Neunzigern wie auch ich und ich hatte in meinem Leben immer das Gefühl,
00:10:33: dass das meine mein Dasein als Exot immer weniger wird also dass die Leute mich auch immer weniger als als was besonderes angucken sondern dass es dass die Leute sich immer mehr daran gewöhnen dass jeder.
00:10:47: So oder so aussehen kann dass oder das Leben kann geht auch nicht nur um die Herkunft geht auch um andere Sachen die.
00:10:53: Schwulsein z.b. und und in den Neunzigern hatte man tatsächlich das Lebensgefühl und später stellte sich raus ist aber nur immer.
00:11:02: Es sind nie alle Menschen ist nur der sind nur die Menschen die mich da umgeben haben.
00:11:06: Das dass wir ganz viele dieser Fragen und Unterscheidungen hinter uns lassen werde ich dann geschrieben habe weil die Generation der Mütter ist ja.
00:11:14: Eigentlich die Generation der Achtundsechziger.
00:11:17: Also Ende der 40er oder ein bisschen jünger Ende der 40er Anfang der 50er geboren in den Siebzigern hatten die Leute diese Aufbruchstimmung auch schon diese Stimmung das.
00:11:27: Das verknöcherte und reaktionäre hinter sich zu lassen und dann gibt's immer wieder diesen Weg löschen dann sieht man man hat sich damit.
00:11:36: Man hat Fortschritte gemacht aber man hat sich trotz allem wahrscheinlich in so einer Blase Befund.
00:11:43: Es gibt es ist ja es wäre ja falsch zu sagen dass es um diese Themen von Rassismus Identität aber auch Ost und westdeutsche Identität und Konflikte
00:11:54: nicht geht es geht schon um die und ich finde aber so also mir hat so gut gefallen dass es eigentlich
00:11:59: um diese Dinge so geht wie man es eigentlich gerade nicht erwartet also die Geschichten werden also z.b. gibt es in der Erzählung dieses Mic eine eine.
00:12:09: Sehne die mir besonders in Erinnerung geblieben ist
00:12:12: wo erinnere erzählt mir seiner Freundin die aus Hannover kommt und außerdem besser von der außerdem Besserung also wieso höhere Tochter stellt man sich so ein bisschen vor sieht der nach Pankow also die will unbedingt nach Pankow ziehen und an einer Trinkhalle
00:12:26: kommt er vorbei Joggen zu also der mit Kopfhörern im Ort am Kapuze auf glaube ich und hört hinter sich Gegröle
00:12:37: und das sind dann so ein Nazis würde man denkt man beim Lesen von Nazis
00:12:42: sind es auch heben Dema Heepen den Arm beschimpfen ihn und von hinten juckt aber weiter nimmt das will das nicht wahrnehmen und
00:12:51: kriegt dann von hinten so ein Stoß und schlägt den weil er sehr Kampfsport erprobt ist aber sofort wieder was auch schon mal lustig ist
00:13:00: und einem erkennt dein aber indem den er niedergeschlagen hat einen alten Klassenkameraden und er geht aus dieser Begegnung hervor so dass er verbucht,
00:13:10: das war eine Begegnung mit einem alten Klassenkameraden und
00:13:13: ich bin hier nicht das Opfer einer rassistischen Tat gewesen er will das irgendwie nicht so kategorisieren und man stürzt beim lesen wenn man natürlich die ganze Zeit denkt das geht aber eine andere Richtung und ich habe mich halt gefragt ob es
00:13:26: dir auch bei dem Erzählen dieser sehen darum ging.
00:13:29: Zu sagen ja es ist es ist nicht so wie man immer denkt sondern ist es auch immer noch mal anders oder noch mal komplizierter.
00:13:38: Und ab dass bei vielen sehen die du erzählst eine wichtige Rolle gespielt hat ich wollte dass ich wollte das mit.
00:13:46: Mit ich wollte das nicht als schwarz-weiß abbilden das stimmt danke für ich freue mich auch wenn Leute dass das sehen und verstehen sie hat mir heute im Hotel jemand beim Frühstück gesagt weil ich habe mich darum bemüht nicht.
00:13:59: Immer die erste Vermutung zu bestätigen weil wenn ich mit Leuten privat Rede fiel mir dann auf das war auch gar nicht böse gemeint aber wenn ich z.b. gesagt habe.
00:14:10: Ich bin im Osten groß geworden dann haben die sofort ein Bild dann habe ich sofort ein Bild und das ist.
00:14:15: Wann du nicht fest zementiert indem ich bin ich dann der Außenseiter und das war ganz schlimm und ich muss wahnsinnig froh sein dass das vorbei ist so ist es aber nicht der Osten hat genervt aber die Leute nicht so kann man es auch sehen und ich wollte,
00:14:28: diese Erlebnisse die die haben subtiler abbilden was man so denkt was einem so begegnet das können Kleinigkeiten sein und Gedanken das ist nicht.
00:14:37: Das ist nicht im Leben das voller Angriffe ist sondern auch voller Fragen wie jedes Leben also er fragt sich z.b.
00:14:45: Er ist mit 15 von Ost nach West-Berlin gegangen und er fragt sich also diesen Typen begegnet was ist eigentlich aus den anderen geworden
00:14:53: ist der so viel unterwegs so viel blödes passiert dass die jetzt alle so drauf sind als wir Kinder waren haben wir uns super verstanden das ist eine Frage die er hat,
00:15:01: oder L oder er sitzt im Flugzeug und liest ein er liest ein Buch von Gabriel Garcia Marquez und NABU der Neger und und macht sich Gedanken über die Verwendung des.
00:15:11: Des Negers und auch die Darstellung des Negers im im Buch des Nobelpreisträgers das sind so die Fragen die der hat und die sind die sind immer da aber es ist nicht eine Geschichte von.
00:15:21: Tätern und Opfern.
00:15:24: Vielleicht kannst du noch was zu der anderen Figur sagen Gabriel also es ist ganz interessant es geht die erste Hälfte um mich und
00:15:32: dann die zweite Hälfte um den anderen Bruder und lustigerweise erwartet man dass es dann noch mal in die Vergangenheit zurück
00:15:37: geh doch noch mal so eine Kindheitsgeschichte erzählt wird und der trägt des Buches ist aber
00:15:42: es geht weiter also da also der Mic ist sozusagen David die Kindheitsgeschichte erzählt und bei Gabriel ist es dann sozusagen die Erwachsenen Geschichte vielleicht kannst du kurz erzählen was ist das für ein Typ.
00:15:55: Das ist ein Typ der mich sehr interessiert hat,
00:15:59: weil er so konsequent ist weil er so pragmatisch ist und weil er schon sehr früh wusste was er was er will und und und,
00:16:08: der blendet das das verspielte und emotionale was was Mic hat der ja davon lebt dass man ihn mag und der die andere Leute zurück lebt Lände der komplett aus der das ist so ein so ein Mensch der von Natur aus.
00:16:22: So eine Betriebsamkeit und so eine Effizienz hat die EZB gar nicht habe deshalb hat er mich interessiert und weil ich sie weil er charakterlich dann doch nicht.
00:16:32: Weiter weg von mir ist brauchte ich.
00:16:36: Und weil er auch ein Mensch ist der keine Lust hat sich selbst zu analysieren brauchte ich noch eine Erzählstimme dazu seine Frau Fleur.
00:16:46: Die analytische an an diesem an diesem Mann ran geht
00:16:54: du bist du hast ja gesagt du bist im Osten aufgewachsen in Leipzig aufgewachsen und bis dann 1990 nach Berlin gegangen und es gibt und es ist tatsächlich so dass du deinen Vater sehr spät
00:17:06: kennengelernt hast eine mich 2014 glaube ich.
00:17:09: War ich war 42 Jahre und wie alt ist eurem und natürlich gibt es also kann man ja jetzt nicht verleugnen autobiographische Momente in diesem Buch,
00:17:20: du erzählst aber von zwei Männern
00:17:22: also war es wichtig sozusagen auch dieses Geschlecht lieber von Männern zu erziehen das hast du in deinem ersten Buch Momente der Klarheit ja auch schon gemacht die männliche Perspektive gewählt zum Teil
00:17:34: wie wie ist das hat man schon so ein Bedürfnis.
00:17:38: Das ist ja sozusagen auch deine Geschichte auf irgendeine Weise dass man dass man schon denkt ich will diese Geschichte erzählen aber
00:17:46: ich muss sie von mir weit weg drücken um so viel wie möglich anderes auch noch,
00:17:51: da hinein zu packen damit es tatsächlich ist es ja auf diese Weise so eine universelle Geschichte geworden deshalb,
00:17:57: es ist ja auch so groß und der ist es dann gut wenn man an das Geschlecht wechselt wenn man wenn man zwei Brüder draußen macht wenn man also was sind es auch so Techniken um das von einem Weg zu rücken.
00:18:10: Auf jeden Fall also ich habe mich ich hatte wie gesagt bei dem ersten Buch Spaß mit den Männerfiguren und und hab so gutes Feedback bekommen.
00:18:19: Und auch wie gesagt Spaß gehabt beim Schreiben sich dachte das mache ich weiter und ich Lea ich lerne dadurch was und ich habe ich schaue mit so einer Art,
00:18:27: Therapeuten Blick auf die drauf ich bewerte die nicht ich höre mir an was die zu erzählen haben dann verstehe ich sie noch besser und ich habe dann die.
00:18:35: Die zweite fliege mit der Klappe die ich natürlich schlagen konnte das stimmt war die zu sagen es ist nicht ein.
00:18:44: Ein ein Deckmäntelchen um meine Biografie und meine Halbschwester dann noch rein zu packen und dann und und und dann nicht drüber reden zu müssen sondern ich konnte durch diese Männer,
00:18:55: mich mit den Männern meiner Generation auseinandersetzen und mit meinen biographischen wissen.
00:19:02: So fiktional arbeiten das ist ein fiktionaler Roman geworden ist und nicht eine eigentlich ein memoires als Roman bezeichnet wird.
00:19:12: Und die anderen ich habe das am Anfang gesagt dass du das ist ja so viele so Bücher über die deutsche Frage gibt und gibt.
00:19:20: Also gibt es auch so eine Art Abgrenzung literarisch gesehen dass du immer dachtest er
00:19:25: das wieso will ich nicht sein ich will es also weil weil diese Leichtigkeit des Buchs ist besonders ist das ist die er intuitiv entstanden oder auch so er aus einer Ablehnung heraus dass du denkst ich will nicht.
00:19:38: Bedeutsam daherkommen ja also
00:19:41: und auf diese Weise kann man ja sehr viel Bedeutung erzeugen ja also das ist sozusagen so diese diese diese indirekte Wirkung dieses buchetmann kann extrem
00:19:52: einmal kann ein Epos schreiben und in dem man ein gegen Epos schreibt ja also so und ich habe mich gefragt ob das auch so ein bisschen so eine Ablehnung einer anderen Literatur ist oder gar nicht so sehr.
00:20:04: Also ich habe ich habe ja wenn man jetzt nur die Themen des Buches nimmt dann könnte sich das ja unglaublich problematisch anhören ne und und diese Vermutung Bestätigung die ich immer machen muss.
00:20:18: Die die will ich nicht also es ist nicht so dass ich gegen was angeschrieben habe sondern ich habe meine Sprache genommen und und dadurch dass das ja das ist ja ein langer Weg ist die ich die die ich die begleite und dadurch dass wir nicht vergessen dürfen dass wir hier.
00:20:32: Doch alle in der sehr komfortablen Situation Leben nennt er.
00:20:37: Hat das natürlich Strecken bei seine Leichtigkeit also so eine Jugend in Berlin hat eine Leichtigkeit auch wenn der eine das Land verlässt oder die.
00:20:48: Die Entscheidung ich mache jetzt meinen Master in London das ist das ist alles es hat ja schon was privilegiert ist dadurch kommt diese Leichtigkeit und diese.
00:20:57: Bedeutung Schwangere das mag ich persönlich also ich bin nicht ein ein,
00:21:05: ein Deuter des der DDR z.b. ich wollte mich nie wirklich über die DDR äußern oder sagen ich bin jetzt der Chronist nicht erzählt euch das jetzt jetzt dachte ich aber das ist ein anderer Blickwinkel den ich da einnehmen kann.
00:21:20: Und dadurch dass es dieses Land nicht mehr gibt bleiben ja nur noch Fragmente so Schlaglichter und und so wird es eingeordnet Intensit für manche Leute dieses Land.
00:21:29: Aus wie ein Film von Andreas Dresen.
00:21:32: Ich habe dieses Land aber ganz anders in Erinnerung und das konnte ich da jetzt reinmachen und auch diese Geschichte wie schlimm ist es nicht weiß im Osten zu sein der konnte ich meine.
00:21:43: Meine Sprache und meine Erfahrungen geben.
00:21:47: Vielen Dank Jacky Tommy vielen Dank für Ihre Geduld und ihr zuhören Entschuldigung noch mal ne tut mir leid.
00:21:54: Music.