Wir werfen uns dem Holländer-Michel in die Arme: ein Abend zu Wilhelm Hauff
Wer kennt sie nicht, die Märchen vom "Kalif Storch", "Zwerg Nase" oder "Das kalte Herz"? Doch Wilhelm Hauff, dessen Nachruhm vor allem von ihnen herrührt, schrieb in seiner kurzen Lebenszeit noch eine Menge anderer, sehr unterschiedlicher Texte. Eines haben sie gemein: Sie blicken scharfsichtig auf ihre Entstehungszeit, das frühe Biedermeier, und nehmen zugleich hellsichtig die Industrialisierung und den entfesselten Kapitalismus vorweg: Denn was anderes als dessen Verkörperung wäre der gespenstische Holländermichel, der es auf unsere Herzen abgesehen hat?
Am 28. September lieh Christian Brückner an einem "Abend für Wilhelm Hauff" den Texten des Dichters seine unverwechselbare Stimme, Tilman Spreckelsen stellte sie in den Kontext einer an Umbrüchen reichen Epoche.
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