F.A.Z. Bücher-Podcast

F.A.Z. Bücher-Podcast

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00:00:09: Es geht los.

00:00:10: An diesem Mittwochmorgen, liebe Hörerinnen, liebe Hörer, öffnet die Frankfurter Buchmesse, ihre Tore.

00:00:17: Zwei Tage lang für das Fachpublikum, für Buchhändler, Verlagsleute, Agenten, für Schriftsteller natürlich und für Journalisten.

00:00:24: Von Freitag an dann erstmals ganze drei Tage lang für alle.

00:00:29: Wir sind natürlich die ganze Zeit dabei, es ist ja sozusagen nebenan.

00:00:32: und damit Sie auch dabei sein können, selbst wenn Sie es erst am Wochenende oder vielleicht überhaupt nicht auf die Buchmesse schaffen, haben wir hier im Bücher-Podcast auch in diesem Jahr in diesen Tagen viel vor.

00:00:42: Mehr als fünfzig Gespräche finden am Stand der Verzettstadt, das ist der Stand E-Siebzig in der Halle drei Punkt eins, mit Schriftstellerinnen und Schriftstellern, mit richtigen Stars und vielversprechenden Newcomers und einer Auswahl davon, drei, vier am Tag werden wir auch hier im Bücher Podcast veröffentlichen.

00:01:00: Wer also hier im Bücher-Podcast etwas von der Buchmesse mitbekommen will und wer auch alle anderen Podcasts der FAZ und alle Artikel bei FAZ.net und in unseren Apps erreichen will, kann jetzt drei Monate lang für ein Euro im Monat FAZ Plus testen.

00:01:14: Wie das geht, sehen Sie in den Show-Notes.

00:01:16: Für den Staat sind wir, Herr Spanke und Friedhof Küchenmann, durchs Feuilleton gezogen und haben Kolleginnen und Kollegen gefragt, was da so auf sie zukommt in den nächsten Tagen.

00:01:26: Worauf sie sich freuen und ob sie vielleicht einen Geheimtipp haben, eine Empfehlung auch für sie, liebe Hörerinnen, liebe Hörer, falls sie doch zu denen gehören, die es in diesen Tagen auf die Messe schaffen.

00:01:43: Andreas Plathaus ist Literaturchef bei uns in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung und damit einer der Kollegen, die ... am meisten Zeit auf der Buchmesse verbringen werden und am meisten Zeit auch mit der Vorbereitung der journalistischen Vorbereitung der Buchmesse verbracht haben.

00:01:59: Jetzt, wo es endlich losgeht, worauf freuen Sie sich am meisten, Herr Plathaus.

00:02:02: Am meisten freue ich mich in gewisser Weise auf jemanden, der noch gar nicht im Amt ist, nämlich Sebastian Gogolz.

00:02:07: Das ist der zukünftige Vorsteher des Börsenvereins des deutschen Buchhandels.

00:02:11: Und da aber schon alle wissen, dass er das kurz nach der Buchmesse wird, würde ein Gespräch mit unserem Kulturstaatsminister Wolfgang Weimar führen.

00:02:19: Und ich glaube, da werden zwei sehr interessante und denkbar kontroverse Figuren aufeinandertreffen und ich verspreche mir von Google sehr viel.

00:02:28: Was versprechen Sie sich von Google?

00:02:30: Relativ heftigen Widerstand gegen alle Beeinflussungsversuche, die Wolfgang Weimar gegebenenfalls in Richtung Verlagswesen oder so etwas zusammenbringen könnte.

00:02:40: Und natürlich erst beharren darauf, dass so etwas Zentrales für das deutsche Buchgeschäft wie die Buchpreisbindung auch nur jahr erhalten bleibt.

00:02:49: Und das muss man ja bei einer doch marktwirtschaftlich orientierten Bundesregierung immer wieder mal betonen.

00:02:54: Also Buchpolitik, aber dafür ist ein Vorsteher des Börsenvereins ja da.

00:02:59: Und wenn es ein so intelligenter Mensch wie Google ist, der nun einen eigenen Verlag hat, in dem er ganz hinreißende Klassiker-Ausgaben aus Ost- und Nordeuropa macht, wo ich immer wieder fantastische Entdeckungen machen kann, dann glaube ich, dass es jemand sein wird, der mit einer sehr, sehr feinfühligen Art in diese Gefechte hineingeht.

00:03:17: Und darauf freue ich mich.

00:03:19: Jetzt würde ich fast vermuten, dass Ihre Empfehlung, was man nicht verpassen darf, Ihr Geheimtipp, womöglich dann auch der Stand dieses Verlags wäre.

00:03:27: oder gibt es einen anderen Tipp, den Sie für uns haben.

00:03:29: Nein, der Google's Verlag wird nicht mein Geheimtipp sein, denn das wäre nun wirklich kein Geheimtipp.

00:03:34: Das wissen unsere Literaturfreunde, dass man den unbedingt besuchen sollte.

00:03:38: Mein Geheimtipp ist ein Grafikstand und der ist in Halle drei Null, zumindest war er da die letzten Jahre immer.

00:03:45: Und ich gebe zu, ich habe eine große Sympathie für die Buchkünstler aus Leipzig und zwei Buchkünstlerinnen machen schon seit vielen Jahren gemeinsam diesen Stand.

00:03:54: Die gehören einer Grafikerinnengruppe an, die sich Augenfaltern nennt, die beiden heißen Franzis- Neubert und Petra Schuppenhauer und machen hinreißend schöne Holzschnitte.

00:04:03: Die kann man übrigens netterweise seit einigen Jahren dank der etwas gelockerten Bestimmungen der Buchmesse dort natürlich auch am Stand erwerben.

00:04:09: Und ich kann sagen, da macht man gute Geschäfte mit diesen wunderbaren Dingen, die sind nämlich nebenbei noch relativ preiswert.

00:04:16: Ich weiß nicht, ob ich das jetzt nicht wieder rausschmeiße, damit es rausschneiden lasse, damit es auch wirklich ein Geheimtipp bleibt.

00:04:23: Vielen Dank, lieber Herr Platthaus, und ja, eine gute Messe Ihnen.

00:04:26: Ganz herzlichen Dank, das wünsche ich Ihnen genauso, Herr Küchemann.

00:04:41: Hallo Kai, ich freue mich besonders darauf, Schriftstellerinnen und Schriftsteller zu treffen, zu sehen, Ihnen zuzuhören.

00:04:50: die ich mag, deren Bücher ich gelesen habe, zum Beispiel Caleb Erdmann, die Ausweichschule und natürlich von Lina Schwenk im CH Beck Verlag erschienen, das Buch Blinde Geister.

00:05:03: Ein Debüt, sie ist Ärztin und hat dieses Debüt geschrieben und es ist ein ganz herausragendes Debüt, wie ich finde.

00:05:08: Ich habe es wahnsinnig gerne gelesen.

00:05:10: Es erzählt eine Familiengeschichte, die in den Fünfzigerjahren beginnt und bis ins Heute reicht.

00:05:15: Es geht sehr viel um Schweigen, um Verschweigen, um Traumata und sie macht es in einer wahnsinnig schönen, poetischen, ja, eindrucksvollen Sprache.

00:05:27: Und es ist ein Buch ohne jede Phrase und es ist eines meiner Lieblingsbücher der Saison.

00:05:32: Was heißt das genau, besonders poetisch und eindrucksvoll?

00:05:36: Poetisch und eindrucksvoll scheint die jetzt frasenhaft vorzukommen, aber es ist der Rhythmus ihrer Sätze, es ist der Klang, sie hat ein großes Gespür für die richtigen Wörter und Begriffe.

00:05:51: und tatsächlich keine einzige Phrase in dem gesamten Buch und das, finde ich, liest man doch sehr selten.

00:05:57: Hast du für unsere Hörerinnen und Hörer noch einen Geheimtipp?

00:06:01: Ich finde ja die Kategorie Geheimtipp ist immer so eine Sache.

00:06:04: Wir sind ja leider nicht in New York, also mit Geheimtipps kann ich jetzt nicht dienen.

00:06:09: Ich würde sagen, bei der Buchmesse tatsächlich immer sich treiben lassen und auf Skurrilitäten achten.

00:06:15: Also eigentlich dastehen bleiben, wo... Man, das Gefühl hat hier passiert etwas Merkwürdiges oder hier könnte etwas Merkwürdiges passieren.

00:06:24: Und

00:06:25: daraus entspinden sich dann, finde ich, immer ganz lustige Geschichten, wenn man Glück hat.

00:06:28: Vielen Dank, Melanie Mühl.

00:06:32: Ich spreche jetzt mit meinem Kollegen Jan Wiele.

00:06:34: Er kümmert sich bei uns um Literatur und Popmusik und wir steigen direkt ein.

00:06:38: Jan, worauf freust du dich bei dieser Buchmesse besonders?

00:06:42: Da komme ich jetzt an einer gewissen Eigenwerbung nicht vorbei, weil es ein Podium ist, an dem ich aber nur Teilnehmer bin.

00:06:49: Und da geht es um die gegenwärtige Literaturkritik, im Zeichen auch von Book Talk und so weiter und von Fanfiction und von so heruntergekommenen Kinderromanen, wie sie jetzt von vielen gekauft werden.

00:07:03: Jetzt muss ich auch lachen, aber du musst auch lachen.

00:07:05: Und ja, da werde ich streiten mit Miriam Schellbach und Johannes Franzen und moderieren wird das Marie Schmidt.

00:07:12: von der süddeutschen Zeitung.

00:07:14: Und ja, ich bin da, glaube ich, ein bisschen auf Krawall gebürstet.

00:07:17: Mal gucken, wie die anderen so drauf sein werden.

00:07:19: Was heißt konkret auf Krawall gebürstet?

00:07:21: Es geht ja so ein bisschen darum, dass man verteidigt, dass es überhaupt noch Literaturkritik

00:07:26: gibt,

00:07:26: dass sie nicht eigentlich verkommt zu einer Art von Fan-Literatur oder nur bloßer Nacherzählung.

00:07:33: So viel mal vielleicht hier nur gesagt.

00:07:36: Und ja, da gibt es ganz verschiedene Ansichten auch darüber, was eigentlich noch wahrgenommen werden sollte und was vielleicht auch nicht.

00:07:44: Vielleicht in aller Kürze, was sollte noch wahrgenommen werden?

00:07:48: Einfach die gute Belletristik, die auch einen bestimmten Anspruch hat und es ist jetzt ein ganz böses Wort, aber Höhenkamm-Literatur, sagte man früher mal in der Uni.

00:07:58: Höhenkamm-Literatur.

00:08:00: Das musst du uns jetzt noch ganz kurz definieren und dann haben wir es auch.

00:08:03: Das ist einfach eine Literatur, die sich unterscheidet von Caroline Waal.

00:08:10: Okay, und zum Schluss noch die Frage.

00:08:13: Hast du für unsere Hörerinnen und Hörer ein Geheimtipp oder ein Tipp, so geheim muss er gar nicht sein, aber wenn er geheim ist, umso besser, was man auf der Buchmesse gut machen kann.

00:08:22: Da würde ich wirklich empfehlen, Ich wäre sehr interessiert daran, Karl Schlögel mal zu sehen oder zu hören den Friedenspreisträger des deutschen Buchhandels.

00:08:30: und wer nicht in die Polskirche kann als geladener Gast, das kann ich glaube ich auch nicht, aber der hat die Chance am Donnerstagabend bei OpenBooks den zu sehen.

00:08:41: Einen Historiker.

00:08:43: Der sehr breit beschlagen ist eben nicht nur im Osten, sondern auch im Westen.

00:08:47: Er hat ja auch zum Beispiel ein Buch American Matrix geschrieben oder Matrix, wo man wirklich seine ganze Bandbreite sehen kann.

00:08:54: Und ich glaube, an dem Abend hat man dann gute Gelegenheit, ihn mal kennen zu lernen.

00:08:58: Vielen Dank, Jan Wiele.

00:09:00: Dankeschön auch.

00:09:04: Julia Engke ist Traditionsleiterin des Förderungs der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung mit Sitz in Berlin und kommt auch zur Messe nach Frankfurt.

00:09:14: Liebe Julia, worauf freust du dich am meisten bei der Frankfurter Buchmesse?

00:09:20: Ja, die Buchmesse ist ja... vor allem immer auch ein großer Treffpunkt für uns.

00:09:24: Also ganzen Monate hat man zu tun mit Verlagsmitarbeiterinnen und Verlagsmitarbeiterinnen und da trifft man sich dann wirklich mal persönlich und kann sich austauschen.

00:09:35: Das genieße ich schon immer sehr und freue mich dann auch über diese große Gerüchteküche, die die Messe auch ist.

00:09:41: Also man trifft sich auf Empfängen, man trifft sich aber auch auf den Messen bei den Ständen in den Gängen und und dann gibt es immer schon die Rede von welchem Buch, welches Buch wird am heißesten gehandelt, welche Vorschüsse kursieren, also wie hoch sind die oder welches Buch wird gerade übersetzt und wird gut verkauft?

00:10:03: und all diese Dinge sind natürlich wahnsinnig interessant und weisen dann auch immer schon ins nächste Jahr.

00:10:09: Das wäre ein Beispiel für eine solche Begegnung auf dem Gang oder nebenbei, die dann zu viel geführt hat oder zu einer heißen Information aus den Vorjahren.

00:10:22: Ich habe einen Freund, der früher Verleger war bei Random House und der hat das allerdings irgendwann aufgegeben und ist heute Paar-Therapeut in Berlin Charlottenburg, hat einfach den Beruf gewechselt, aber der war immer derjenige, ein sehr erfolgreicher Verleger, den ich irgendwann immer getroffen habe auf dem Gang, der kam von der Seite ran und hat mir dann gesagt, ja, du glaubst.

00:10:44: Du weißt alles, aber in Wirklichkeit ist es so und so und in Wirklichkeit werden solche Summen gezahlt und es ging dann auch um einzelne Bücher, aber es war dann immer wieder auch interessant, dass einem natürlich nicht so, dass man es öffentlich schreiben dürfte, aber auf the record.

00:11:01: Dinge oder Hintergründe mitgeteilt wurden oder erzählt wurden, mit denen man dann auch Dinge einordnen konnte oder auch überhaupt die Verlagsbranche anders beurteilen konnte.

00:11:12: Und das war oft sehr hilfreich.

00:11:15: Es war natürlich nichts, was ich dann öffentlich sagen konnte, aber es war auf jeden Fall sehr hilfreich, um verschiedene Bewegungen in der Buchbranche einzuordnen.

00:11:27: Ja, also er arbeitet jetzt in der wirklichen Wirklichkeit und wir arbeiten weiter mit der Fiktion.

00:11:36: Was darf man nicht verpassen auf der diesjährigen Buchmesse oder auf der Buchmesse überhaupt?

00:11:40: Was wäre dein sozusagen geheimen Tipp?

00:11:42: Ja, ich glaube, es ist kein Geheimtipp, aber ich finde, dass man nicht verpassen sollte, in diese New-Adult-Halle zu gehen, die es seit einiger Zeit gibt.

00:11:51: Oh, kontrovers.

00:11:53: Genau, und es gibt nämlich einige, die, was ich ein bisschen versnopp finde, die sagen New-Adult ist gar keine richtige Literatur und die vielen Leserinnen und Leser, die jungen Leser, die durch New-Adult gewonnen werden, die sind aber nicht wahre Leser und ich halte das tatsächlich für falsch.

00:12:10: Und was nicht heißt, dass es dort auch schreckliche Bücher gibt.

00:12:13: Die gibt es, glaube ich, auch mass, aber die gibt es woanders ja auch.

00:12:17: Also es sind ja nicht alle Bücher toll, die sonst auf der Buchmesse sind.

00:12:20: Und hier gibt es natürlich auch viele schlechte Bücher, die gerade übrigens auch ein sehr erzkonservatives Frauen- oder Mädchenbild transportieren oder überhaupt ein erzkonservatives Weltbild.

00:12:32: Aber es gibt immer auch sehr tolle.

00:12:34: Und ich habe eine vierzehnjährige Tochter und die verschlingt gerade den vierten Band der Reihe The Monet Family.

00:12:40: Das ist eine eine New Adult Reihe, die im Aufbauverlag erscheint.

00:12:45: Und sie liebt den Farbschnitt.

00:12:47: Die sind ja toll ausgeschattet.

00:12:49: Diese Bücher, sie ließ stundenlang darin.

00:12:51: Sie findet es großartig.

00:12:53: Und wenn sie das findet, dann hat sie recht.

00:12:56: Also ich kenne sie gut genug, dass sie auf jeden Fall weiß, was gute Bücher sind.

00:13:01: Das ist dann also sehr New-New-Adult, Young-Adult, youngest-Adult mit ...

00:13:07: Young-New-Adult, ja.

00:13:08: Aber ja, steht hier in Berlin in der Buchhandlung nebenan, steht es auf jeden Fall unter New-Adult und zählt schon dazu.

00:13:19: Also nichts wie hin dort.

00:13:20: Vielen Dank, Julia.

00:13:21: Vielleicht treffen wir uns ja im ... in der New Adult-Halle.

00:13:24: Genau, dann können wir mal sehen, wie wir uns damit auseinandersetzen und wie wir das einordnen.

00:13:29: Letztes Mal habe ich eine sogenannte Mystery Bag gekauft.

00:13:32: Da kann man ja auch ganz andere Dinge kaufen als Bücher.

00:13:35: Und da waren lauter nutzlose Dinge drin, die aber toll aussahen.

00:13:39: Und zwar teuer, kostete irgendwie zehn Euro für lauter Quatsch, aber irgendwie war es trotzdem toll.

00:13:44: Was ist aus dem Quatsch geworden?

00:13:46: Ich glaube, die liegt immer noch in der Tüte rum irgendwo.

00:13:51: Dank dir und bis bald.

00:13:52: Ja, tschüss.

00:13:53: Danke.

00:13:56: Ich spreche nun mit meinem Kollegen Tillmann Sprekelsen.

00:13:59: Er gehört zu unserer Literaturredaktion und verantwortet dem Bereich Kinder und Jugendbücher.

00:14:05: Hallo Herr Sprekelsen.

00:14:06: Hallo Herr Spanke.

00:14:07: Worauf freuen Sie sich besonders bei der diesjährigen Buchmesse?

00:14:10: Also im Grunde genommen freue ich mich jedes Jahr aufs Neue, dass es die Messe überhaupt gibt.

00:14:15: Denn das ist nicht selbstverständlich, das haben wir erlebt während der Corona-Jahre, dass manchmal gab es gar keine Messe, mal war sie stark eingeschränkt und ich bin einfach sehr froh, dass wir jetzt da wieder über die Messe laufen können, dass wir durch die

00:14:31: Gänge laufen

00:14:32: können, ohne dass wir permanent Angst haben müssen, uns ein Virus einzufangen und einfach schauen können, was es gibt in diesem Jahr.

00:14:43: Gibt es für Sie jetzt schon absehbar ein Highlight, woraus Sie sich besonders freuen?

00:14:47: Auch das wieder im Grunde genommen wie in jedem

00:14:49: Jahr, aber ich freue mich

00:14:50: tatsächlich sehr darauf.

00:14:52: In der Halle Vier-Eins

00:14:55: bin ich sehr häufig.

00:14:56: Das ist

00:14:57: die Halle, in

00:14:58: der

00:14:58: sehr viele internationale Verlage

00:15:01: sind und zwar nicht die großen

00:15:04: Flackschiffe,

00:15:06: irgendwie Riesenstände, sondern meistens

00:15:09: sogar ganz kleine Kojen.

00:15:11: Das sind dann

00:15:11: ein Mann oder ein Frau-Verlage aus

00:15:15: Indonesien, Kolumbien, Nepal, Indien, solche Länder, die

00:15:23: eben auch eine sehr

00:15:24: interessante dezentrale Buchproduktion

00:15:27: haben.

00:15:29: Kleine Verlage,

00:15:30: die

00:15:31: von

00:15:33: Überzeugungstäterinnen, ich weiß gar nicht, ob man das gender betrieben werden

00:15:39: und

00:15:40: da habe ich eigentlich in der

00:15:41: Vergangenheit ganz wunderbare

00:15:43: Entdeckung gemacht.

00:15:44: Haben Sie dies zum Abschluss noch einen Geheimtipp, meint wegen auch nur einen Tipp für unsere Hörerinnen und Hörer?

00:15:52: Ich würde mich mal umsehen in den hinteren Reihen der Kinderbuch-Verlagswelt.

00:16:02: Da ist es häufig so.

00:16:04: In der Mitte der jeweiligen

00:16:08: Halle hat man die ganz großen Verlage.

00:16:10: Aber je

00:16:11: weiter man dann an die

00:16:12: Ränder kommt, da findet man oft

00:16:15: sehr kleine, sehr skurrile, sehr ambitionierte Verlage, die speziell für Kinder ganz erstaunliche Dinge anbieten.

00:16:22: Also da würde ich mich umdrehen.

00:16:23: Vielen Dank, Tillmann Sprickelsen.

00:16:26: Vielen Dank.

00:16:29: Ich spreche jetzt mit Josefine Beberunge.

00:16:31: Sie ist seit April, zw.

00:16:33: und zwanzig Volontärin bei uns und wir steigen direkt ein.

00:16:37: Worauf freust du dich bei dieser Buchmesse?

00:16:39: Ich freue mich, dass ich überhaupt mal die Buchmesse live erleben darf.

00:16:42: Ich war nämlich noch nie dort.

00:16:44: Und jetzt, da ich gerade im Filter meine Station mache, kriege ich sozusagen die ganze Packung mit.

00:16:50: Und das ist, ja, das ist toll, darauf freue ich mich.

00:16:53: Und ich bin gespannt zu erleben, wie dieser Rummel ... aussieht und wie man da vielleicht seine Nischen findet, zum Bücher entdecken, sich unterhalten, inspiriert werden, weil Lesen ist ja eigentlich was sehr Intimes.

00:17:09: Und ja, deswegen bin ich gespannt, wie das in diesem Rume möglich ist.

00:17:14: Was hast du dir denn schon für Veranstaltungen ausgeguckt?

00:17:16: Also es gibt eine Panel-Diskussion, auf die ich sehr gespannt bin.

00:17:20: Da geht es um Frauen in der Verlagsindustrie.

00:17:23: Und das hat auch einen Hintergrund.

00:17:26: Ich hatte nämlich mal einen Workshop an der Uni und der wurde geleitet von einer weiblichen Verlegerin, die extrem viel erreicht hat, aber immer wieder erlebt hat, dass irgendwie doch Männer eher in den Führungspositionen sind und hat eben davon gesprochen, wie schwer es ist für Frauen in dieser Industrie.

00:17:45: Und der Kurs war fast nur von Frauen besucht und der einzige Mann in diesem Kurs hat sich gemeldet und gesagt, Das ist ja klar, weil Frauen können eigentlich nicht so viel Stress ab und können damit nicht so gut umgehen mit dem Druck in dieser Industrie.

00:17:57: Und da waren natürlich sehr viele lange Gesichter in diesem Kurs und Erstaunen.

00:18:02: Und deswegen bin ich ganz gespannt auf diese Panel-Diskussion und zu sehen, was sich vielleicht seitdem geändert hat oder auch nicht.

00:18:07: Aber es ist ein wichtiges Thema.

00:18:09: Wir müssen noch mal kurz zu diesem einen Kursteilnehmer zurückkommen.

00:18:12: Was hat er sich daraufhin anhören müssen?

00:18:14: Also es gab mehrere Frauen, die sich dann gemeldet haben und natürlich gesagt haben, dass das nicht stimmt und dass man das nicht pauschalisieren kann.

00:18:22: Aber er war sich irgendwie nicht bewusst, dass das eine sehr komische Äußerung ist im XXI.

00:18:27: Jahrhundert.

00:18:28: Gibt es sonst noch was, worauf du dich freust?

00:18:30: Ja, ich bin gespannt, einfach das Ganze kennenzulernen, mich treiben zu lassen und Lesungen zu hören, mit Menschen ins Gespräch zu kommen.

00:18:39: Da das deine erste Buchmesse ist, erübrigt sich wahrscheinlich die Frage nach dem Geheimtipp, oder?

00:18:44: Ehrlich gesagt, ich bin selber total offen für Geheimtipps.

00:18:48: Deswegen freue ich mich drauf zu hören, was die anderen Kolleginnen und Kollegen empfohlen haben.

00:18:52: Vielleicht kriege ich ja die Gelegenheit, das rechtzeitig zu hören und dann den Geheimtipps auch zu folgen.

00:18:57: Ich bin sehr gespannt.

00:18:58: Klingt ausgezeichnet.

00:18:59: Vielen Dank, Josefina Bevorung.

00:19:01: Danke dir.

00:19:04: Helene Röhnsch ist als Volontärin bei uns im Föhrthorn mit dabei und besucht für uns die Buchmesse.

00:19:11: Worauf freust du dich am meisten diesmal?

00:19:14: Also dieses Mal freue ich mich, dass ich überhaupt da sein kann, weil die letzten Jahre habe ich noch beim Fernsehen gearbeitet und war im Schnitt und habe die Live-Schnittbilder empfangen und musste daraus Beiträge basteln und freue mich, dass ich dieses Jahr wirklich mich auf der Messe bewegen kann für die FHZ.

00:19:36: Das heißt, du warst ungefähr so die Sucheffin und hast dann im Restaurant aus den Dingen, die aus der Küche kamen, Platten arrangiert, die dann aber an dir vorbei weitergetragen worden sind zum Publikum, zu den Gästen.

00:19:48: So ungefähr.

00:19:49: Kann man sich das vorstellen, ja.

00:19:51: Und heute darfst du diesmal kannst du mit zum Großen schnappulieren.

00:19:56: Ja, genau.

00:19:57: Und ich freue mich besonders auf das Open Books.

00:20:00: Das ist ja das Lesefest um die Buchmesse herum.

00:20:04: Die meisten Veranstaltungen sind auch frei.

00:20:06: Das heißt, das kann ich mir sehr trubelig vorstellen.

00:20:11: Findet in ganz Frankfurt statt an unterschiedlichen Orten.

00:20:14: und besonders freue ich mich auf eine Lesung von der albanisch-britischen Philosophin Lea Epi, die am Donnerstag stattfinden wird um achtzehn Uhr dreißig im Haus am Dom.

00:20:27: Ich habe Bücher von Lea Epi schon bei vielen Freunden, auf deren Meinung ich was gebe, gesehen.

00:20:33: selbst noch nichts von ihr gelesen.

00:20:36: Was bedeutet dir die Philosophin?

00:20:39: Also ich war ganz fasziniert von ihrem Buch frei.

00:20:43: Darin erzählt sie die Geschichte ihrer Kindheit im kommunistischen Albanien.

00:20:49: und was mich an ihr besonders fasziniert ist, dass sie es schafft, sehr philosophische Hochkomplexe.

00:20:55: Fragen, Begriffe zu erklären, aber auch durch die Augen eines Kindes.

00:21:00: Und in dem Fall hat sie eben auch die Umbrüche der Wendezeit erlebt.

00:21:05: und was das auch bedeutet, eine Verschiebung von Freiheit zu erleben und den Begriff in unterschiedlichen Facetten aufzufächern, je nach politischen System.

00:21:18: Klingt super, ist aber nicht das Buch, mit dem sie auf die Messe kommt.

00:21:20: Wie heißt das bloß, dass wir das jetzt auch noch nachgereicht haben?

00:21:23: Das heißt aufrecht.

00:21:25: Aufrecht, also nach frei, jetzt aufrecht.

00:21:28: Die nächste Frage ist ein bisschen knifflig, wenn du das erste Mal auf die Messe gehst.

00:21:31: Was darf man dort nicht verpassen, was wird dein Geheimtipp?

00:21:35: Kann man ja gar nicht fragen.

00:21:36: Seidin, du hast selbst einen bekommen und kannst ihn uns jetzt gleich weiter erzählen, ohne ihn selbst ausprobiert zu haben.

00:21:43: Ah, in dem Fall war ich ja im Schnitt und hab da trotzdem einen Geheimtipp zugespielt bekommen.

00:21:48: Was ich unbedingt empfehlen würde, ist die Reihe Ski-Rows moderiert von Jagoda Marinetsch auf der der ARD-Dreiser ZDF-Bühne.

00:21:58: Da streiten sich immer zwei Frauen über die Zukunft sehr engagiert.

00:22:02: Das kann auch ziemlich hitzig zugehen.

00:22:06: Letztes Jahr waren da zum Beispiel Aleida Asmann und Eva Illus.

00:22:10: Oder Elke Heidenreich und Eva Demski haben über das Alter gestritten.

00:22:15: Also das macht auf jeden Fall Spaß, an das Serum zu empfehlen.

00:22:18: Klingt nach einem tollen Programm.

00:22:20: Danke für den Tipp und viel Spaß auf der Messe.

00:22:22: Danke dir.

00:22:25: Tobias Rüter kümmert sich im Filter und der Sonntagszeitung um die Literatur.

00:22:30: Die Frage an dich, Tobias, worauf freust du dich auf der Buchmesse?

00:22:36: Ich freue mich am meisten jedes Jahr darauf, an unserem eigenen Buchmessestand unsere Leser und Leser und die ganze Publikum der Frankfurter Buchmesse zu erleben.

00:22:45: Es ist einfach echt schön rauszukommen aus dem Büro, wenn man das ganze Jahr mit Büchern zu tun hat, dann Leute zu treffen, die Bücher auch lieben und lesen und dann auch zum Teil eben auch am Rande dieser Moderation mit denen ins Gespräch zu kommen.

00:22:57: Insofern freue ich mich dieses Jahr am meisten eben eigentlich auf meine eigenen Moderation, wenn ich das so egoistisch sagen darf.

00:23:04: Also am Mittwoch moderiere ich Elina Penner.

00:23:06: Am Donnerstag meine ehemalige Kollegin Anna Pritzkau und am Samstag Karoline Wal.

00:23:10: Eine gute Wahl hätte ich jetzt fast gesagt.

00:23:13: und worauf freust du dich außerdem, du hast im Vorgespräch deine Kleinigkeit verraten.

00:23:17: Die Buchmasse ist ja auch ein soziales Ereignis.

00:23:19: Und ich freue mich sehr darauf, mal wieder angesprochen zu werden auf der Buchmasse, wie es in den letzten zwei Jahren passiert ist.

00:23:26: Ich bin vorletztes Jahr einfach mal so einen Gang runtergelaufen bei den Kinderbüchern.

00:23:30: Und auf jeden Fall packte mich jemand von hinten am Arm und schrie irgendwas mit IAS.

00:23:35: Und es stellte sich ja so raus, eine Frau hielt mich für ihren Freund Matthias.

00:23:40: Und die war von einem tollen kleinen Verlag aus dem Schwarzwald.

00:23:43: Und der war das unglaublich peinlich.

00:23:44: Ich hab mich wahnsinnig gefreut, gehören eben solche Zufallsbegegnungen?

00:23:48: und wir haben dann irgendwie so geklärt, ja du siehst aus wie mein Freund Matthias und der trägt auch immer so bunte Socken sowie du und so.

00:23:54: und das war einfach alles sehr komisch und sehr schön.

00:23:56: Und ich dachte, das sei ein einmaliges Ereignis, aber im vorigen Jahr bin ich oft aus dem hinteren Ausgang zur Festhalle raus und auf einmal rief wieder hinter mir jemand Matthias und stand vor mir und dann war es wieder genauso.

00:24:12: Nee, du bist es ja gar nicht.

00:24:13: Entschuldigung, auf Wiedersehen.

00:24:14: Und dann war der Mann leider zu schnell weg, dass ich fragen konnte, wer halt dieser verdammte Matthias ist.

00:24:19: Und deswegen würde ich gerne dieses Forum nutzen zu sagen, Matthias, wenn du ungefähr ein, ein, ein, ein, sieben und achtzig groß bist und blond, bitte melde dich beim Bücher-Podcast der FAZ.

00:24:29: Ich würde wirklich gerne wissen, wer du bist, weil ich werde ständig mit dir verwechselt.

00:24:33: Wunderbar.

00:24:34: Tobias, das geht zwar endlich, hört endlich auf, fängt anders an.

00:24:40: Und wenn dieser zweite Matthias Rufa nicht sofort wieder abgetaucht wäre, hätte ich das jetzt für einen sehr eleganten neuen Trick oder jetzt auch zwei Jahre alten Trick der Verlagsbranche gehalten, mit Journalisten durch die Hinterdrehungsgespräch zu kommen.

00:24:57: Ich muss das jetzt ganz ja verraten, das war der wirklich tolle acht Grad Verlag aus dem Schwarzwald beim ersten Mal und den war das natürlich unglaublich peinlich, weil die so...

00:25:06: Das gehört zum Spiel dazu.

00:25:10: hätten die mich jetzt angequatscht und mich dann in so ein Gespräch zu verwickelt.

00:25:13: Aber es war dann tatsächlich so, die machen wirklich ganz tolle, so lokale Bücher über Hemmingway im Schwarzwald, Mark Twain in Heidelberg und so.

00:25:21: Und vermutlich wäre ich nie auf diesen Verlag gestoßen, wenn nicht ich aussehen würde wie Matthias.

00:25:27: Also bitte melde dich, Matthias.

00:25:28: Es hat dem Verlag gut getan, mich kennenzulernen, weil wir tatsächlich dann, das ging jetzt total überheblich.

00:25:33: Ich wäre wahrscheinlich nicht auf deren Bücher gestoßen und seitdem freue ich mich jedes Mal, die neuen Programme zu sehen, weil es ein toller, kleiner Verlag ist.

00:25:40: Wie ganz viele andere tolle, kleine Verlage, die sich hier auf der Messe präsentieren?

00:25:44: Also wenn Sie ähnliches erleben wollen, liebe Hörerinnen, liebe Hörer, einfach, eins, sieben und achtzig, groß werden ungefähr, die Haare blond färben, über die Messe laufen und auf alles hören, was wie ihr es klingt.

00:25:58: Sonst noch ein geheimen Tipp, was darf man nicht verpassen dieses Jahr?

00:26:01: Also ich glaube, was wirklich wundervoll werden wird, wird Katja Pratowski als Laudatio auf Karl Schlögel bei der Friedenspreisverleihung, weil da zwei Temperamente aufeinandertreffen.

00:26:13: Karl Schlögel als großer SES, der Mittel Europas und Russlands und Katja Pratowski ja unsere Kolumniste bei der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung mit ukrainischen Wurzeln.

00:26:23: Und darauf freue ich mich, dass wird sicher ein sensationeller Augenblick.

00:26:28: traurig, weil es eben um den Krieg geht, der weiterhin nicht aufhört, aber gleichzeitig wird man, glaube ich, merken, mit welcher Kraft die Sprache auch solche Konflikte verstehbar und erlebbar gemacht werden kann.

00:26:43: Das ist das eine oder das andere sehr persönlich.

00:26:48: Ein so geheimen Tipp ist, Jeden Tag, eigentlich so um achtzehn Uhr, sich auf der Agora rumzudrücken, um zu sehen, wie das ist, wenn die Messe aufhört.

00:26:56: Weil es einfach jedes Mal toll ist, dann kommen so erschöpfte, fertige Gesichter, Menschen stürzen aus den Hallen raus.

00:27:03: Es wird irgendwie die Bierstände machen, langsam dicht, aber man sieht noch Leute, die noch einen letzten Absacker nehmen und da rumhängen und dann wird geraucht und geredet.

00:27:10: Und das hat eigentlich jedes Mal so eine ganz eigene Atmosphäre nicht so im Sinne von jetzt haben wir es hinter uns, sondern wie jetzt können alle mal durchatmen und es wird ein bisschen... ruhiger und vielleicht die Gespräche ein bisschen ernster oder sie fangen an lustiger zu werden.

00:27:23: Und ich genieße diese Augenblicke jedes Mal, so achtzehn Uhr.

00:27:26: Eigentlich, man kann das ja dann jeden Tag haben, die Hallen nähren sich und man trinkt was.

00:27:31: Und da fängt eigentlich im Grunde schon auch dann der Abend an und ich finde das jedes Mal toll.

00:27:36: Wenn Sie, liebe Hörerinnen, liebe Hörer jetzt Tobias Rüter kennenlernen wollen, stellen Sie sich um achtzehn Uhr auf die Akur auf dem Buchmessegelände und rufen Sie ganz laut IAS und gucken Sie, wer sich umdreht.

00:27:48: Genau, genau.

00:27:51: Und ich gebe da noch ein Bier aus.

00:27:52: Es ist sicher mit versprochen.

00:27:53: Vielen Dank für

00:27:54: all die Biere, die du ausgeben musst.

00:27:56: Viel Spaß auf der Messe.

00:27:57: Danke, Friedhof.

00:28:00: Nun zu dir, Kai Spanke.

00:28:02: Worauf freust du dich in diesem Jahr auf der Buchmesse am meisten?

00:28:05: Ich freue mich, wie eigentlich jedes Jahr, besonders auf das Programm bei uns.

00:28:11: Das hat einfach damit zu tun, dass ich mich am FAZ-Stand besonders lange und gerne aufhalte.

00:28:16: Das liegt irgendwie in der Natur der Sache.

00:28:18: Wir haben wieder ein sehr abwechslungsreiches Programm.

00:28:21: Wir haben zum Beispiel, ich nenne nur mal ein paar Beispiele, Julia Enke im Gespräch mit Christian Berkel, der hat den Roman Sputnik geschrieben.

00:28:28: Da erzählt er von seiner Kindheit und Jugend.

00:28:29: Patrick Barnas spricht mit Götz Ali über das Buch Wie Konnte das Geschehen Deutschland.

00:28:41: für die Frau als Mensch, oder Tania Martini spricht mit Ulrich Raulff, der eine Geschichte des Geschmacks geschrieben hat.

00:28:52: und da treffen sehr viele unterschiedliche Temperamente aufeinander und das ist immer sehr launig, wenn man nicht so einen durchgehenden Flow hat, der irgendwie einlult, sondern weil jedes Gespräch natürlich ganz anders ist und man sich immer wieder auf ganz andere Typen und Fragen einstellen muss.

00:29:06: Und wo wir es gerade vom Standprogramm der FAZ haben, finden Sie online unter www.faz.net.faz-programm.

00:29:17: Worauf freust du dich?

00:29:18: Worauf ich mich am meisten freue.

00:29:20: Wir haben in den Monaten, in den zurückliegenden Monaten mit ein paar Leuten Gespräche geführt im Bücher Podcast Maria Wiesner und ich, die auf der Messe sein werden.

00:29:32: Und wir telefonieren meistens vor dem Podcast einmal, schreiben ein paar Mails hin und her und telefonieren dann.

00:29:39: Eine Stunde lang und oft hat das Gespräch so persönlich, dass irgendwie was fehlt.

00:29:43: Und was fehlt, ist, dass man sich tatsächlich selbst gesehen hat, dass man sich kennenlernt, dass man sich mal gegenübersteht.

00:29:49: Und jetzt auf der Messe werden Leute wie Martina Klaverdetscher, Uzan Zakaria Kaskinkolić oder Dorothee Elmiger sein.

00:30:00: die wir im Bücher-Podcast haben oder jetzt, gerade am Sonntag, Annette Huck, die aus Tagalog übersetzt, einer philippinischen Sprache, ein Buch geschrieben hat, von der ich im Gespräch unglaublich viel über die Philippinen gelernt habe.

00:30:16: Und da dann mal Hallo zu sagen, darauf freue ich mich sehr.

00:30:20: Was darf man nicht verpassen auf der Messe?

00:30:22: Dein Geheimtipp.

00:30:23: Ich mag es ja ganz gerne, schon sehr früh morgens zur Messe zu gehen, wenn im Grunde genommen noch gar nichts los ist, ein Kaffee mitzunehmen und dann auf der Agora draußen zu sitzen.

00:30:33: Das Wetter muss gut sein.

00:30:34: Das ist ein bisschen so, wie wenn man sehr früh ins Büro kommt und noch ganz alleine ist vor dem großen Ansturm oder wie wenn man sehr früh aufsteht und zum Beispiel zur Vogelbeobachtung loszieht.

00:30:45: Das hat etwas sehr Entrücktes.

00:30:47: Ob man es dann so angenehm findet, wenn die Menschen massen, vor allen Dingen an den Besuchertagen anstürmen, das ist Geschmackssache.

00:30:53: Das hat natürlich auch was für sich.

00:30:55: Aber die Ruhe vor dem Sturm, die macht schon Spaß.

00:30:57: Wie ist es bei dir?

00:30:58: Also wenn ich mal früh irgendwo bin, dann bin ich auch deshalb entrückt, weil ich einfach aus dem Bett gefallen bin, weil ich glaube ich noch nicht so ganz bei mir bin.

00:31:06: Ich weiß nicht wie groß der Anteil an der Schönheit... das Augenblick von diesem Umstand herrührt.

00:31:14: Aber das weißt du wahrscheinlich.

00:31:16: Ich finde das alles ganz wunderbar.

00:31:18: Ich bin dran gewöhnt.

00:31:18: Ich beobachte Vögel.

00:31:19: Es ist überhaupt kein Problem, früh aufzustehen und loszuziehen.

00:31:23: Und ich kann es dir wirklich nur empfehlen.

00:31:24: Ich glaube, du brauchst das.

00:31:26: Ich brauche es.

00:31:27: Okay, früh aufzustehen.

00:31:29: Verstehe.

00:31:30: Was man nicht verpassen darf.

00:31:31: Man darf... Die Buchmesse nicht verwechseln mit einer riesengroßen Buchhandlung.

00:31:37: Ich glaube, das ist ein Fehler, die ganz viele Leute machen, die gehen dann zu den Ständen, von denen sie die Bücher auch in ihrem Buch laden sehen.

00:31:45: Im Schaufenster, auf den Tischen, nicht nur in den Regalen, sondern wirklich prominent präsentiert.

00:31:52: Und auf der Buchmesse sehen sie dann diese Bücher prominent präsentiert.

00:31:55: Es ist wie eine riesengroße Buchhandlung, aber was man verpasst.

00:31:59: sind die kleinen Stände, sind die abgelegenen Hallen, sind die Hallen der internationalen Verlage, die da sind, weil sie vorrangig Geschäftskontakte suchen, weil sie gucken wollen, ob sie mit ihren Büchern auch eine Chance haben auf dem deutschen Markt.

00:32:16: Und wer Englisch oder Französisch oder irgendeine andere Sprache lesen kann aus anderen Ländern, für den ist es da das Paradies.

00:32:25: Und auch zwei Reihen hinter denen.

00:32:27: Ständen der großen Publikumsverlage sind so auch diese Caragengroßen, einen Kabinenstände oft.

00:32:33: Und da gibt es wirklich tolle Entdeckungen.

00:32:36: Das wäre meine Empfehlung.

00:32:37: Vielen Dank, Friedhof.

00:32:38: Kai, vielen Dank und viel Spaß auf der Messe.

Über diesen Podcast

Die F.A.Z.-Redakteure Maria Wiesner, Fridtjof Küchemann, Kai Spanke und Paul Ingendaay stellen im Bücher-Podcast der F.A.Z. ausgewählte Neuerscheinungen und Klassiker der Literatur vor. Sie sprechen mit Schriftstellern, Übersetzern und anderen Experten des Literaturbetriebs und beschäftigen sich mit den Eigenheiten des literarischen Lebens und Lesens.
Jeden Sonntag erscheint eine neue Episode. Einmal im Monat wird ein Literaturrätsel gestellt und unter den Einsendern der richtigen Lösung ein Buch verlost. Viel Spaß beim Mitmachen!

Die E-Mail-Adresse für Anmerkungen, Nachfragen, Lob und Kritik: buecher-podcast@faz.de. Der Bücher-Podcast auf Instagram: @fazbuecher.

Alle Folgen können jederzeit hier angehört werden: https://www.faz.net/podcasts/f-a-z-buecher-podcast

von und mit Frankfurter Allgemeine Zeitung

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