Wir sind momentan nicht zum Klimaschutz verpflichtet
Frauke Rostalski, Strafrechtlerin und Mitglied im Deutschen Ethikrat, schreibt in ihrem Buch „Wer soll was tun?“: „Der Klimawandel gefährdet die natürliche Grundlage sämtlichen Lebens auf der Erde. Der ‚Einsatz‘, um den es geht, könnte daher kaum höher sein.“ Sie schreibt aber auch: „Selbst noch so gut gemeinte Einzelbeiträge genügen nicht, um die Situation in den Griff zu bekommen. Und nicht nur das: Unkoordinierte Alleingänge sind, wie ich zeigen werde, sogar dazu geeignet, dem übergeordneten Ziel einer Bekämpfung des Klimawandels abträglich zu sein.“ Der Grund dafür sei das Pariser Übereinkommen. Frauke Rostalski bezeichnet es wegen seiner Ineffektivität als „stumpfes Schwert“.
Es bleibt die Frage, welche Verantwortung Individuen und Kollektive angesichts der Erderwärmung tatsächlich haben. Was ist ethisch geboten, was sollte rechtlich durchgesetzt werden? Ergibt es Sinn, Deutschland eine Vorreiterrolle im Kampf gegen den Klimawandel zuzuschreiben? Und wie schädlich ist eine Diskurskultur, in der man sich gegenseitig vorrechnet, was man alles (Lastenrad, Wärmepumpe, Bahnfahrten statt Flugreisen) für seine individuelle Ökobilanz macht? Frauke Rostalski gibt Antworten im Bücher-Podcast. Und sie plädiert für einen Klimaklub, dessen Mitglieder sich auf Emissionsreduktionen und einen Carbonpreis einigen.
„Wer soll was tun?“ von Frauke Rostalski auf der Website des Verlags C.H. Beck
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